Freitag, 10. Juli 2015
Dritter Teil der Terminator Genisys Kritiken der INDAChse
Meine Erwartungen an den neuen Terminator waren sehr niedrig und vielleicht ist das der Grund warum der Film mich am Ende doch gut unterhalten hat. Der größte Schwachpunkt ist definitiv das schlechte Marketing, vor allem der Trailer der so ziehmlich alle Höhepunkte und Überraschungen vorweg nimmt zerstört hier mehr als ein T-800.
Es mag sicherlich auch eine Geschmackssache sein ob man den "wir scheissen mal auf die Logik"- Ansatz mag oder nicht aber es wird doch recht konfus wenn es um die Zeitlinien und Ereignisse der Terminator Geschichte geht. Trotz der ganzen Kritikpunkte würde ich den Film an Fans der Reihe weiterempfehlen denn es gibt ja zum Glück noch einen Arnie (oder auch zwei) der teilweise den Charme der alten Klassiker zurückbringt (aber bitte im Originalton schauen).
Auch optisch ist er solide, 3D allerdings kann man sich wie fast immer schenken.
Es reicht also für eine gute Unterhaltung für am wöchentlichen Kinotag.
Benjamin Nowak
http://www.benjaminnowakart.com/
Chaos im Raum-Zeit-Kontinuum für eine neue Trilogie
Arnie Schwarzenegger zeigt wieder sein ganzes Schauspieltalent in seiner Paraderolle als T800. Der neuste Terminator-Film legt den Startschuss zu einer neuen Trilogie. Und die kann richtig gut werden. Da Zeitreisen ein elementarer Bestandteil der Reihe sind, nutzen die Schreiber diese als Möglichkeit für eine Neuausrichtung, ähnlich dem Reboot von Star Trek. Dabei wird das Raum-Zeit-Kontinuum diesmal komplett durcheinander gewirbelt, so dass selbst die Charaktere im Film durcheinander kommen:
Es fängt an mit dem finalen Kampf in der Zukunft, der die Zeitreise des ersten Terminators (ein
richtig gut CG-verjüngter Schwarzenegger) einläutet. John Connor (Jason Clarke aus Planet der
Affen: Revolution) schickt seinen Freund Kyle Reese (Jai Courtney, Stirb Langsam 5) hinterher,
wohlwissend, dass dieser dann sein Vater werden wird – eines der größten Zeitreise-Paradoxa der
Filmgeschichte. Doch in 1984 ist nur die Ankunft perfekt dem ersten Teil nachempfunden. Plötzlich
trifft Reese nicht nur auf einen T1000 (bekannt aus Teil 2), sondern der junge CG-Arnie-Terminator auf den alten, echten Arnie-Terminator. Sarah Connor (Emilia Clarke, Daenerys aus Game of
Thrones) ist keine simple Kellnerin mehr, sondern eine voll ausgebildete Kämpferin. Was ist
passiert und wie kann man Skynet in welcher Zeit davon abhalten, die Zukunft zu seinen Gunsten
zu ändern?
Natürlich ist der Plot nicht so verwirrend, wie es erstmal klingt und natürlich lässt sich das Problem
scheinbar simpel und in letzter Sekunde lösen – aber man verlangt von einem Terminator-Film
selten tiefschürfende Wendungen, sondern krachende Action und gute Sprüche. Und das kann dieser
Film bestens liefern, wenn auch die Action manchmal so hanebüchen daherkommt, das man sich
wünscht, das Skynet den Computern der VFX-Abteilung mal sinnvolle Physik beibringen möge.
Trotzdem bringt das neue Storykonstrukt wunderbare Gedankenspiele in Gang, gemeinsam mit den schönen Anspielungen auf die alten Teile und die heutige Gesellschaft, in der einige Leute schon
Google und Apple mit Skynet vergleichen. Die Zeitepochen, vom Terminator1-1984 über die
Gegenwart bis in die Neon-Laser-Zukunft lassen sich wunderschön anschauen, auch in Stereo-3D
und die Darsteller sind passend gewählt und spielen richtig glaubwürdig (wenn man das für einen
Terminator-Film so nennen kann), auch Arnie!
Matthias Backmann
Student Digital Film Arts, Visual Arts, ifs internationale filmschule köln gmbh
"Der neue Terminator macht das was ich an Blockbustern dieses Jahr vermisst habe: er macht einfach richtig Spass und nimmt sich dabei nicht ganz so ernst, erweist aber den nötigen Respekt zu der (mit Teil drei und vier doch ordentlich gebeutelten) prägenden Filmreihe des Actionkinos - ich schaue da in deine Richtung "Jurassic World", der sein Erbe doch deutlich liebloser abgehandelt und ideenlos abgenudelt hat.
Die Story ist zwar hanebüchen wie eh und jeh (die Geschichte wird in dem einen oder anderen Freundeskreis sicher hitzige Diskussionen über das Thema Zeitreise und alternative Zeitlinien auslösen) und die Darsteller bleiben bis auf Arnie blass aber die Atmosphäre stimmt. Für mich folgt der neueste Ableger der Terminator Saga ganz klar direkt nach dem ersten und zweiten Teil, den Rest der Serie klammere ich bewusst aus."
Sebastian Meszmann, Pixomondo
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