mit Kritiken von Mike Pegelow, Moritz Mayerhofer, Luca Langenberg, Nicole Diebermann und Matthias Backmann
Wieder einmal hat Marvel es geschafft, einen ihrer großen Helden auf atemberaubendeund witzige Weise in ihre Filmreihe zu integrieren. Mit Ant-Man wird ein Superheld, von dem der durchschnittliche Kinobesucher wahrscheinlich bis dato nur wenig gehört hat, und dessen Superkräfte zunächst ein wenig lächerlich erscheinen, vorgestellt. Jedoch wird dieser durch authentische Kampfszenen, die, für Marvel mittlerweile bekannte, Selbstironie und eine souveräne
Hintergrundgeschichte gekonnt in Szene gesetzt. Besonders gut kamen die
Perspektivenwechsel durch die Verwandlung von Ant-Man und Yellowjacket an , welche
größtenteils mit viel Liebe zum Detail und tollen Effekten inszeniert werden.
Auch Ant-Man's Fähigkeit, Ameisen zu befehligen, wird mit vielen guten Ideen herüber
gebracht.
Die Darstellung der Gruppe um Scott Lang`s (Ant-Man) Freund Luis verpasst dem Film
den nötigen Heist-Flare und eignet sich sehr gut als Comic Relief um die, zum Ende hin,
spannenden Szenen ein wenig aufzulockern.
Wie erwartet endete die Vorstellung mit einer Abschluss Szene nach dem Abspann. In
diesem Fall mit einem Cliff-Hanger, der auf eine Fortsetzung der Ant-Man Filmreihe deuten
lässt.
Luca Langenberg
Student für Gamedesign an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW)
Vor der Film kannte ich Ant-Man als Marvelhelden gar nicht, daher geh ich nicht wirklich auf die Handlungsstory ein. Trotzdem war der Ablauf der Story sehr spannend und interessant für mich. Auch die kleine Hintergrundgeschichten wurden immer zum richtigen und notwendigen Zeitpunkt gezeigt. Besonders gefiel mit die Darstellung wie der Held von groß zu klein wird und genau anderes rum, in vielen anderen Filmen wird oft die Verwandlung nicht gezeigt oder übersprungen oder mit was anderen abgelenkt (überblendet). Besonders gefiel mir die Szenen als der Held im Garten mit den Armeisen „spielte“ und oft vor schreck groß in Boden feststeckte. Auch die ganzen Effects waren alle sehr gut und nicht zu übertrieben, meiner Ansicht nach. Ein andere Punkt der richtig schön war, dass man für seine Tochter der Held sein möchte und es sich ein bisschen auch darauf aufbaute. Da ja der ehemalige Ant-Man (der, dem der Anzug gehört) es bei seiner Tochter selbst nicht schaffte, wegen bestimmten Verlust gründe von damals. Sowie mit dem aktuellen Ant-Man Helden.
Der Abschluss des Filmes, also die Heldenhafte Kampfszene mit dem Bösen ist eine gute 180° Drehungen zu den anderen Heldenfilme die ich kenne. Oft zerbricht die Halbwelt, -stadt oder sonst eine extrem Szenario, auch oft in Mittleren Zentrum von Orten. In diesem fall fand das in einem Kinderzimmer statt, klein und irgendwo im Stadtviertel. Auch die Auflösung „explosion“ war nicht riesig sondern passend zum Film klein und verschlingend. Der Einblick auf die kleinen Zellen, Organismen und bis zum vollkommneren Nichts (wenn das überhaupt gibt) war interessant zum ansehen.
Im großen und ganzen, ist der Film nur zum empfehlen. Was ich bei Fragen von Kommilitionen antworte, dass "sich das Anschauen 100% lohnt".
Nicole Diebermann
Student für Gamedesign an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW)
Der erste Marvel-Flop oder doch ein Erfolg in Raten?
Es geht weiter im Marvel-Universum. Die Avengers verarzten noch ihre Wunden aus dem Kampf
mit Ultron und für den nächsten großen Kampf werden neue Charaktere gebraucht. Natürlich
warten alle auf die Spinne, aber vorher kommen erstmal Ameisen.
Der Versuch, Ant-Man kreativ in die Welt einzuführen, hakt jedoch an allen Ecken und Enden und
ist mehr als vorhersehbar und flach: Scott Lang, ein fassadenkletternder Einbrecher, wird von Hank
Pym angeworben, um dessen ehemaligen Schützling Darren Cross aufzuhalten. Beide haben
Anzüge gebaut, mit denen man sich auf Insektengröße schrumpfen kann. Und natürlich möchte
Cross diese Technologie militärisch nutzen und dem Meistbietenden (Kurzauftritt Hydra)
verkaufen, während Pym seine Entwicklung lieber vor der Welt (auch vor den Avengers)
geheimhalten will.
Auch beim familiären Umfeld von Lang (Frau geschieden und mit dem Polizisten zusammen, der
ihn jagt, das Sorgerecht fürs Kind natürlich bei ihr), und Pym (Frau tot, Tochter mit dem Bösewicht
zusammen) gibt es keine Überraschung. Nur die Gauner-Freunde von Lang sorgen für einige
Lacher. Es gibt eine Trainingsmontage, in der Lang zu Ant-Man wird, es gibt den großen Kampf
zwischen gutem Insekt und bösem Insekt in allen Größenstufen und es gibt ein paar Treffen mit
bekannten Marvel-Persönlichkeiten und natürlich einen Cameo von Stan Lee...
Es ist leider alles Standardkost und auch wenn man sich von diesem Film unterhalten lassen kann –
von Marvel ist man mehr gewohnt.
Was sehr gut gelungen ist, ist der Kampf im Makrobereich. Wenn der Kampf auf einem fahrenden
(Modellbahn-)Zug in Ameisengröße brachial aussieht, sorgt ein Schnitt in die Normalgröße immer
wieder für Aufheiterung – so eine Modellbahn entgleist halt einfach, ohne große Zerstörung. Auch
die Ameisen sind hübsch animiert und der Versuch, Michael Douglas als Hank Pym mittels CG zu
verjüngen funktionierte beinahe richtig gut – aber bei Terminator: Genisys war der CGSchwarzenegger besser.
Und genau dieser Terminator, sowie Jurassic World, sind eine harte Konkurrenz. Auch wenn der
Film nur halb so viel Budget hatte, fragt man sich zurecht, ob dies der erste richtige Flop werden
könnte? Vielleicht bringt Ant-Man aber auch Leben in das Marvel-Universum und kann sein Geld
sozusagen in Raten einbringen: In den nächsten Filmen mit Captain America, Iron-Man und Co.
Matthias Backmann
Student Digital Film Arts/Visual Arts
Ant-Man ist sicher einer der lustigsten Marvel-Filme die bisher erschienen sind.
Der Grundkonflikt eines Vater der seine Tochter nicht sehen darf und daher wieder in Probleme gerät wirkt zwar ziemlich abgedroschen, gibt dem Film aber ein Thema, das sich in mehreren Charakter-Konstellationen schön wiederspiegelt. Auch der Bösewicht ist arg schablonenhaft gezeichnet und wie andere Charaktere zu stereotyp geraten.
Das Mitwirken von Edgar Wright (Shaun of the Dead, The World's End, etc.) als Drehbuch-Autor und Regisseur war ein weiser Schachzug der Marvel-Bosse! Dass letztendlich mit Peyton Reed doch ein anderer Regisseur den Film übernahm änderte glücklicher Weise nichts mehr an der starken Wright-Tonalität des Films.
Wright, der Humor visuell auflöst und so intelligenter inszeniert als manch andere "Comic-Regisseure", war geradezu prädestiniert für Ant-Man. Die visuelle Komponente ist es auch die dem Film etwas frisches gibt und durchaus sehenswert macht. So lächerlich es klingt: Der Umgang mit dem Groß/Kleiner-werden ist es, was den Film wirklich unterhaltsam macht!
Marvel schafft es mal wieder einen fast schon vergessenen Charakter an das Große Franchise "Avengers" heranzuführen. Dies gelingt zwar weniger durch die sehr gewollt wirkende Actionsequenz zwischen Ant-Man und Falcon sondern vielmehr mittels einem in sich unterhaltsamen Film.
Wie es wohl nicht anders sein kann spürt man immer stärker einen "Marvel-Film-Bausatz". Jedoch ist es die Tonalität - ähnlich letztjährigem "Guardians of the Galaxy" - die unterhält.
Viel Spaß allen Comic-Fans!
Moritz Mayerhofer
www.studionice.de
Nach langer Zeit endlich mal was Neues, dachte ich mir als ich das erste Mal von Marvel's neuem
Streifen „Ant-Man“ hörte und war sehr gespannt was wohl dabei herauskommen würde.
Doch seit „Guardians of the Galaxy“ ist klar, das man durchaus die weniger bekannten Superhelden in einen fantastischen Film verwandeln kann. Ob es Peyton Reed, dem Regisseur ebenfalls gelungen ist, nun davon bin ich überzeugt! Er schuf einen sehr unterhaltsamen und spannenden Film der mit viel Humor, welcher sich bis zum Schluss treu blieb, Szenen bei denen ich, wenn ich daran zurück denke, noch immer Lächeln muss. Dennoch kamen mir vor allem die Nebencharaktere Luis(Michael Peña ), Kurt(David Dastmalchian) und Dave(T.I.) etwas zu aufgezwungen vor in ihrem Auftreten, welches sehr Steroetypisch wirkte.
Doch der Film glänzt vor allem durch die atemberaubende Darstellung der Schrumpfszenen und
der damit verbundenen Perspektive, die den ein oder anderen vielleicht aus dem Film „Liebling ich habe die Kinder geschrumpft“ bekannt vorkommen dürfte. Alles in Allem ein sehr gelungener Film, den ich nur zu gern jedem weiter empfehlen kann.
Mike Pegelow
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