In eigener Sache: INDAC - Animations Verein
Johannes
Harald Siepermanns INDACHS |
Hier also der (von mir anonymisierte - to protect the innocent) Brief:
Sehr geehrter Verband,
Mit Interesse habe ich im den Diskussionsaufruf von Herrn xxx gelesen.
Seit einem halben Jahr stelle ich für
den (TV SENDER) in Abständen (...Animations)- Vorspanntitel her und habe
mit einigen für die laufenden Serien Verantwortlichen über die
miserable Qualität und das Niveau dieser Filme gesprochen. Die
finanzielle Misere der Fernsehanstalten ist nicht alleine der Grund für
die Ankäufe dieser Auslandproduktionen. Man weiß allgemein nichts von
einer deutschen Trickfilmproduktion.
Verantwortlich für diese
Informationslücke muss wohl der ewige Kreisverkehr sein, in den eine
Zeichentrickfilmproduktion zwangsläufig gerät. Will eine kleine
Produktion, ein 1 Mann oder 2 Mann Betrieb sich über Wasser halten, muss
sie Zeichentrick für die Werbung herstellen – hier stimmen die
Etatmittel noch. Man gerät aber schon durch Gegenangebote aus dem
billigeren Ausland unter Druck. Um also kostengünstiger finanzieren zu
können, müssten mehr Mitarbeiter, qualifiziertere Zeichner etc.
angestellt werden. Wer will aber heute garantieren können, dass der 2.
und 3. Auftrag kommt, um die höheren Kosten abdecken zu können. Also
bleibt es bei dem „Kleinst“-Betrieb, der dann eben von der Masse der
dann eben in der Masse der vielen „Kleinst“-Aufträge leben muss.
Zu der Masse kommt der Termindruck.
Wer hat denn da noch zeit oder überhaupt noch Spaß, eigene künstlerische und anspruchsvolle Ideen zu verwirklichen.
Meiner Meinung nach gibt es 2 Möglichkeiten, aus diesem Irrlauf auszubrechen.
1. Wie auch Herr
xxx vorschlägt, finden sich fähige Autoren, Zeichner, Kameraleute und
Regisseure, die eine oder mehrere große Produktionen gründen mit
gesicherter Auftragslage. Dann werden auch eigene Filme mit hohem
künstlerischem und inhaltlichem Niveau verwirklicht werden können.
2. Ein Mäzen,
dem die Förderung des deutschen Trickfilms am Herzen liegt, finanziert
unabhängige Filme vor, wie es zu einem Teil durch die
Bundesfilmförderung bei Spielfilmen geschieht.
Ich würde mich freuen, von anderen „Kleinst“-Produktionen ihre Meinung zu hören und würde gerne mit ihnen Kontakt aufnehmen.
Mit freundlichen Grüßen
xxx
ICH WÜRDE MICH SEHR ÜBER FEEDBACK FREUEN, WAS ICH GERNE AUCH HIER AUF DEM BLOG VERÖFENTLICHEN MÖCHTE!!!
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