Und hier sind die ersten Kritiken zum neuen Blockbuster von Marvel
Viel Spaß beim Lesen und im Kino!
Was erwartet man, wenn man in „Avengers
2: Age of Ultron“ geht?
Ich für meinen Teil habe Popcornkino,
schöne Effekte+Animation, ein wenig Fanservice und einfach
unterhaltsame Filmminuten erwartet.
Auf Popcorn habe ich zwar diesmal
verzichtet, in den anderen Punkten wurde ich jedoch nicht enttäuscht.
Ich bin ja tatsächlich mit dem
Marveluniversum nicht ganz so vertraut, denn es war nicht unbedingt
Teil meiner Jugend – daher habe ich vermutlich auch den ein oder
anderen Insider evtl. nicht ganz verstanden.
Letty Felgendreher |
Zu Beginn wusste ich sogar ehrlich
gesagt gar nicht mehr, worum es geht, zu lange war das Anschauen des
letzten Teils her, oder zu löchrig mein Gedächtnis.
Es gibt irgendjemand, der böse ist und
der bekämpft werden muss– und dann gibt’s immer jemand anderen,
der auch noch einfach böse ist. War in den letzten Teilen der
Marvelfilme ja eigentlich ebenfalls so.
Dem Kampf unserer Helden gegen die
Bösewichte zuzusehen macht einfach Spaß.
Der Film wechselte eigentlich recht
regelmäßig zwischen Actionsequenzen, die wirklich fast immer sehr
gut gemacht waren – und zweckmäßigen, ganz unterhaltsamen
Dialogszenen ab.
Da ich nicht mit der Haltung in den
Film gegangen bin, ein tief emotionales, sehr anspruchsvolles Drama
zu sehen, wurden meine positiven Erwartungen durchaus erfüllt.
Da verzeiht man auch gerne Dinge wie
magische Grotten aus der nordischen Mythologie, von denen man in den
Filmen vorher nie etwas gehört hatte, die aber plötzlich ganz
praktisch für die Handlung existieren – und dann auch wieder weg
sind, Charakterformungen, die doch aufgrund der vielen Charaktere
etwas zu kurz kommen, romantische Bilderbuchfamilienklischees, die
als Klischee besser wirken, als ich sie mir als Frau in der Realität
vorstelle, oder der ein oder andere Effekt/die Animation, der/die
etwas am Rande der filmeigenen hinnehmbaren Logik der natürlich
ohnehin überspitzten Behauptungen kratzt.
Es gab wirklich sehr lustige Szenen und
immer mal wieder kleine Anspielungen, die mir sehr gefallen haben,
das Design der computeranimierten Charaktere war super, der Sound und
die Musik waren sehr passend - insgesamt wird „Age of Ultron“ die
Marvelfangemeinschaft vermutlich nicht enttäuschen.
Ich hatte jedenfalls ein sehr nettes
Kinoerlebnis!
Letty Felgendreher
Der Film "Avengers- Age of Ultron" hält, was zumindest ich erwartet habe: explosive Unterhaltung gepaart mit flotten Sprüchen und Humor.
Die
Charaktere werden auch hier wieder überzeugend von den Darstellern
verkörpert und man merkt, dass die Chemie stimmt. Man bekommt schnell den Eindruck, dass die Schauspieler eine Menge Spaß bei den Dreharbeiten gehabt haben müssen.
Fasziniert hat mich besonders die Umsetzung von Ultron. Für diese
Darstellung wurde mit Hilfe der Firma The Imaginarium Studios (Inhaber
ist Andy Serkis) anhand von Performance Capture der digitale Charakter
erstellt. In Kombination mit der darstellerischen Leistung von James
Spader ist das Endergebnis mehr als überzeugend. So bekommt der als
Roboter in Erscheinung tretende Ultron etwas fast menschliches, was
unheimlich und beeindruckend zugleich ist.
Mein Fazit: Wer schon bei Avengers von 2012 richtig Spaß hatte, der wird
auch bei dieser Avengers Verfilmung auf seine Kosten kommen.
Brigitta Encke
Brigitta hat sich als Digital Artist auf Digital- und Matte
Painting, Texturing sowie auf Background Art spezialisiert. Sie
arbeitet freiberuflich im Bereich von Film, CG und Animation.
Vielen Dank noch einmal für die Gelegenheit den zweiten Avengers Film vorab im Kino sehen zu können! Vorab: der Film hält, was er verspricht und ist ein solider Actionfilm für einen Popcornabend.
Natürlich hilft es, den ersten Teil gesehen zu haben und auch die anderen aktuellen Filme des Marveluniversums helfen einen dabei, die aktuellen Umstände (Shield down) besser einzuordnen. Aber auch ohne diese zu kennen, kann man den Film als Aneinanderreihung von Kampfsequenzen und Verstrickungen genießen.
Pati Feldmann |
Ansonsten bleibt der Film seinem Genre treu. Trotz neuer Charaktere und Locations bleibt die Story und ihre Wendungen relativ vorhersehbar, was aber angesichts des Metiers den geneigten Zuschauer nicht weiter stören sollte.
Ich werde definitiv mit Freunden ins Kino gehen und den Film dort noch einmal sehen.
Charaktere auf vollkommen neue und aufregend intensive Art näher und beleuchten das persönliche Innenleben genauer, was mir persönlich extrem gut gefallen hat und wovon ich mir vielleicht noch ein oder zwei Momente mehr gewünscht hätte.
Patricia Feldmann
http://www.mediadesign.de/profil/studenten/patricia-feldmann
...oder wie richte ich in 140 Minuten
immensen Kollateralschaden an? Sieht man es nur aus dem Aspekt,
weil
ich gerne Sachen kaputt mache, dann wäre der Film eine wahre
Augenweide. Überall knallt, splittert, explodiert und kracht etwas
auseinander. Ist ja auch nicht anders zu erwarten wenn eine Horde
Superhelden mit einer bösen Roboterarmee aneinander gerät.
Dummerweise sah man das in letzter Zeit schon viel zu oft in
ähnlichen Blockbustern wie Transformers und Co.
Markus Laue |
Wäre dieses Effektfeuerwerk noch mit
einer interessanten Story gepaart, hätte das ein sehr guter Film
sein können. Eine künstliche Intelligenz, welche die Menschheit
vernichten will, wurde schon in anderen Geschichten weitaus besser
verwurstet. Der Film ist kein Deut spannend und versucht einen nur
mit aufgemotzten CGI zu beeindrucken. Vielleicht haben die
Filmemacher auch dies während der Produktion erkannt und
versuchten
wahrscheinlich mit der aufgesetzten Lovestory zwischen Hulk und
Blackwidow, sowie ein wenig Einblick in Hawkeyes Familienleben,
etwas
tiefgründiges einzubauen. Es war alles irgendwie so, als hätte
Roland Emmerich auf dem Regiestuhl gesessen...
Ich würde mir für den nächsten Teil
wünschen, dass sie sich wieder ein wenig zurücknehmen und mehr
Augenmerk auf Story und Spannung legen.
Mein Fazit: Viel Kaboom um nichts. Ein
„Super-Hacker“ hätte alles auch ohne Zerstörung regeln können.
Markus Laue, Berlin
In
AVENGERS 2: AGE OF ULTRON führt Kevin Feige (President
of Production der
Marvel
Studios)
die Transformation des, seit einigen Jahren so heißbegehrten,
seriellen Prinzips auf der Leinwand fort. Wieder führt Joss Whedon
die beliebte Heldengruppe durchs MCU (Marvel
Cinematic Universe),
wofür er von den Fans verehrt wird, die meist vergessen zu scheinen
das hinter ihm der „cinematische Showrunner“ Feige sitzt. Und das
ist auch der Kern in dieses Werkes. Es handelt sich auf der einen
Seite um einen Film von einem Fan für Fans geschaffen wurde, aber
auf der anderen Seite ist Whedon auch nur zahllosen Restriktionen
unterlegen.
Michael Knoll |
Eines
Vorweg: die Avengers-Filmreihe der Marvel Studios sind nicht
geschaffen um besonders tiefgründig zu sein. Sie werden kreiert um
eine maximale Zuschauerschaft zu erreichen. Dafür sorgen
Publikumsnahe Regisseure wie Whedon (für die Fanboys / &
-girls), ein Cast aus A-Listern wie Robert Downey Jr. oder Scarlett
Johansson (für das breite Publikum), zusätzliches Namedropping in
den Nebenrollen durch Nachwuchsstars wie Aaron Taylor-Johnson (für
das junge Publikum), die meisten VFX-Shots (ca. 3000) von den
weltweit führenden Firmen a lá ILM oder Double Negativ (für alle),
eine kontroversfreie Altersfreigabe ab 12 (für die ganze Familie)
und eine moderne 3-D Konvertierung (für's Boxoffice).
All
diese Entscheidungen sollen den Unterhaltungswert auf ein Maximum
steigern und für größtmöglichen Erfolg sorgen. Dieses Konzept
wird auch bei AVENGERS 2 wieder aufgehen, denn mit beeindruckenden
Bildern, fan pleaser Setpieces und einem bombastischen production
value, bleibt wohl jeder Zuschauer gebannt im Kinosessel sitzen.
Auch
wenn AGE OF ULTRON nicht ganz die spannende Inszenierung von CAPTAIN
AMERICA: THE WINTER SOLDIER (dafür übernehmen die Russo-Brüder
auch die Regie bei den nächsten Avengers Film(-en)) oder die
augenzwinkernde Selbstironie von GUARDIANS OF THE GALAXY erreicht,
bleibt es wohl doch ein Highlight für das Blockbusterjahr 2015. Denn
die große Story wird mehr oder weniger geschickt weiter gesponnen.
Emotionale Augenmerke werden diesmal auf bisher eher vernachlässigte
Figuren gelegt (Hawkeye, Black Widow und Bruce Banner). Und mit
Ultron wurde ein stark charismatischer (wenn auch nicht immer ganz
nachvollziehbarer) Schurke auf die Leinwand gebracht, der auch noch
nach den knapp 2 ½ Stunden im Gedächtnis bleibt, was vor allem der
gelungenen CG und der Stimme von James Spader zu verdanken ist.
Da
verzeiht man auch, dass die Schurken-Roboter-Armee „pretty useless“
ist und Hawkeye in seiner Motivationsrede schon über das Ziel der
Selbstironie hinaus schießt, wenn er [VORSICHT: Mini-Spoiler]
behauptet „Nothing of this makes sense“.
Aber
die „bottom
line“ bleibt: Joss Whedon hat wieder ein großes Stück Popcorn
Kino geschaffen, dass wenig Längen besitzt und trotz vielzähliger
Charaktere & Egos einen ausgewogenen Film geschaffen. Dieser fügt
sich, abgesehen von kleineren Ungereimtheiten, perfekt ins
kinematische Marvel Universum ein, nimmt Bezug auf seiner Vorgänger
Filme und sät bereits den Samen für die künftigen Produktionen
(CAPTAIN
AMERICA
3: CIVIL
WAR
& BLACK PANTHER).
Wenn
man den Film anhand eines Punktes beschreiben müsste: Am Ende kommt
zum Glück nicht der obligatorische blue-laser-beam vor, der in den
Himmel schießt und um jeden Preis zerstört werden muss (siehe
AVENGERS, TRANSFORMERS: DARK OF THE MOON und der kommende FANTASTIC
FOUR), aber auch nichts Originelleres.
Michael
Knoll
Matthias Backmann |
beinahe durch eigenes Verschulden...
Während es in Teil 1 darum ging, diese Gruppe unterschiedlichster Charaktere - Captain America,
Thor, Ironman, Hulk, Black Widow und Hawkeye - zusammenzubringen und herauszufinden, wie
sie gemeinsam kämpfen können, wird diesmal ihr Zusammenhalt geprüft. Dies ist vor allem mit
Blick auf die Geschehnisse von Captain America 2 und der Fernsehserie Marvels Agents of Shield
wichtig, in dem die Geheimorganisation „Shield“ zusammengebrach – die Avengers bilden nun den einzigen verlässlichen Schutz vor Bedrohungen. Dies möchte Tony Stark ändern, indem er eine
neue KI erschafft – Ultron. Doch wie so oft wendet sich der Computer gegen seinen Schöpfer. In
bester Tradition von 2001 – Odysee im Weltraum, den Terminator-Filmen, Matrix und weiteren Sci-
Fi-Werken müssen sich die Avengers nun gegen einen mächtigen Gegner erwehren, der mit Scarlet Witch und Quicksilver starke Mitstreiter hat.
Und wie bei den oben genannten Filmen wird auch hier wieder ausgereizt, was die Welt der
visuellen Effekte hergibt. Brachiale Explosionen und riesige Zerstörung, wilde Kamera- und
Kampfchoreografien mit der Hilfe digitaler Doubles und der großartigen Arbeit von Andy Serkis
Imaginarium für die Erschaffung des Hulk und Ultrons und großartige Sets, rund um die Welt
verteilt.
Trotz allem verstehen es Marvel und Regisseur Joss Whedon, den Charakteren Tiefe zu geben und auch die Geschichte so nicht nur zum Beiwerk verkommen zu lassen. Dabei merkt man, wie jedes Mitglied der Avengers seine besondere Rolle, aber auch einen teilweise schmerzhaften Hintergrund hat.
Avengers – Age of Ultron ist wieder ein Film, der Spaß macht und über 2 Stunden sehr gut
unterhält. Er sollte ohne Probleme in die Fußstapfen seiner Vorgänger treten können und vielleicht
kann er den Erfolg des ersten Teiles – hinter Avatar und Titanic auf Rang 3 bei den weltweiten
Einnahmen – sogar toppen. Manchmal fragt man sich schon, wie lange Marvel den Superhelden-
Trend noch aufrecht erhalten kann, schließlich stehen die Filme für die nächsten 5 Jahre schon fest.
Die Avengers werden jedenfalls weiterhin den Kern dieses Trends bilden.
Matthias Backmann
https://vimeo.com/90402825
https://de.linkedin.com/pub/matthias-backmann/95/734/246
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