Mittwoch, 20. Mai 2015

Hier ist Teil 2 der INDAChs Kritiken zu A WORLD BEYOND - TOMORROWLAND

Toller Berliner INDACHS!!!!!!!!!!!!

Tomorrowland – Pressevorführung am 12. Mai 2015
Aygün Völker
Rezension von Aygün Völker
Die Vorfreude war groß: Ein Film von Brad Bird, das heißt, es wird ein guter, ein
anspruchsvoller Film sein. Denkt man dabei doch gleich an den Giganten aus dem All,
Ratatouille und die Unglaublichen, alles besondere Filme, die sich wohltuend von dem
abheben, was zwar als Kassenschlager taugt, aber sonst eben nur schlichte Unterhaltung
bietet. Und sie alle tragen die Handschrift von Brad Bird.
Noch dazu ein Film mit George Clooney, der als „sexiest man alive“ gilt – das gleich
vorneweg: Er überzeugt hier absolut in der Rolle des zynischen, zerknitterten, resignierten,
alt gewordenen Wunderkindes Frank, ganz ohne den Nimbus des umwerfenden Liebhabers.
Die lebensbejahende, hochbegabte Casey an seiner Seite, gespielt von Britt Robertson,
bildet dazu einen krassen Gegensatz, sie ist munter und zu jedem Abenteuer bereit.
Eine darstellerische Glanzleistung bietet das so menschliche Roboterwesen Athena; Raffey
Cassidy spielt alle an die Wand.
Hugh Laurie als David Nix verkörpert die Nieten in Nadelstreifen, die Kreative ausbremsen
und damit gefährlicher sind als die an Terminator 2 erinnernden Kampf-Androiden, die –
warum eigentlich? - für aufregende Verfolgungsjagden sorgen und alles vernichten, was sich
ihnen in den Weg stellt.
Die atemberaubenden Spezialeffekte von LucasArts, perfekt inszeniert wie immer, lassen
allerdings die Frage aufkommen: Wäre etwas weniger nicht manchmal mehr?
Caseys Frage, warum ausgerechnet der Eiffelturm in Paris als Raketenabschussbasis für
Tomorrowland dienen sollte, lässt selbst Frank zugeben: Das ist schwierig zu erklären…,
obwohl das wunderbare Design der Rakete auf jeden Fall schön anzusehen ist, ganz im Stil
von Disney’s Version von Jules Vernes Nautilus aus „20000 Meilen unter dem Meer“.
Wer Disney-typische Lacher erwartet hat, muss sich mit eher subtilen Gags begnügen wie z.
B. dem verhaltenen Cola-Rülpser von Casey und den verschrobenen Ladeninhabern im
Sammlershop – vielleicht verträgt sich das nach Auffassung der Storyschreiber nicht mit
einem anspruchsvollen Film? Auch Athena gesteht Frank auf die Frage, warum sie über
seine Scherze nie gelacht habe: Du bist einfach nicht lustig.
Leichte Story-Schwächen kann man verzeihen, denn die Botschaft des Films ist positiv: Wie
auch in anderen Brad-Bird-Filmen überzeugen das detailverliebte, futuristische Design und
Figuren mit hohen moralischen Grundprinzipien. Sie handeln nach dem, was sie aus tiefstem
Herzen glauben. Brad Bird hat‘s mit den Hochbegabten, obwohl Casey letztendlich nicht ihre
Hochbegabung braucht, um auf die Lösung des Problems zu kommen, sondern das, was
Hochbegabte und besondere Menschen ausmacht: Sie trauen sich, eingefahrene
Denkbahnen zu verlassen.
Die Idee, dass die Zukunft auf Wahrscheinlichkeiten beruht und nicht festgelegt ist, eher
auswählbar wie eine Radio-Frequenz, ist nicht neu, aber interessant.
Kann Kreativität die Welt retten?
Wir aufgeklärten Europäer rümpfen über so etwas gerne die Nase: Ja, ja, es müssen nur alle
daran glauben, dann wird es schon - Sprüche von amerikanischen Motivationstrainern? Beim
Versteckspielen als Kinder haben wir uns damals auch einfach die Augen zugehalten und
geglaubt, dann sehe uns keiner! Alles Quatsch!
Und doch: Versetzt Glauben nicht Berge?
Der Film mutet an wie eine moderne Version des amerikanischen Traums, der mit Farmern
begann, mit Menschen, die niemals aufgaben und an eine Zukunft glaubten. Nur solche
Menschen können etwas bewegen. Sie haben Ziele. Sie schaffen Perspektiven.
Fazit: Seinem Ziel: „Unterhaltung mit Anspruch“ wird der Film voll gerecht, man kann einfach
nur die Special-FX genießen oder auch über die Botschaft nachdenken.
Und jetzt warten wir auf unseren Pin.

Aygün Völker
Pans Studio


 "Tomorrowland" ist ein Film mit einigen netten Ideen, guter Action und vor allem einer wunderbaren Grundbotschaft, die lange Zeit geschickt verpackt und nur am Ende etwas kitschig ausgekostet wird. Was für mich völlig im Dunkeln blieb, war leider das Tomorrowland selbst, denn sowohl optisch wie inhaltlich ergab sich hier kein stimmiges Gesamtbild, sondern dieser Hintergrund blieb sehr blass. Schade, denn gerade die dort entstandene Gesellschaft, deren Ziele und Aufbau (Roboter etc.) hätten mich nach dem guten Aufbau wirklich interessiert!

Esther Kaufmann
Autorin und Dramaturgin
www.estherkaufmann.com



Als ich den Trailer zu „Tomorrowland“ das erste Mal sah, wurden meine Erwartungen an diesen Film ziemlich hoch gesetzt. Die visuelle Umsetzung hat einiges zu bieten und macht Spaß anzuschauen. Beeindruckend ist, wie sämtliche Schauspieler in diesem Film dem Zuschauer ihre Rollen glaubwürdig und mit voller Überzeugung vermitteln. Besonders gut finde ich, das Acting von Britt Robertson in der Rolle von „Casey Newton“. Ihre rebellische und entdeckungsfreudige Art unterhält das Publikum und lässt keine Langeweile aufkommen.
Das Einzige was mich gestört hat, war dass die Spannung bis zur Mitte des Films ziemlich hoch gehalten wurde, aber am Ende ganz schön abflachte. Trotzdem empfehle ich jedem, sich den Film unbedingt anzuschauen. Viel Spaß!

Sebastian Grutza



Also der Trailer zum Film war mir schon sehr suspekt und ich konnte nicht wirklich einschätzen was mich in Brad Birds neuem Film "A World Beyond" (aus rechtlichen Gründen darf der Film in Deutschland nicht den Titel "Tomorrowland" haben) erwartet. Ohne Frage hat er mit "Mission Impossible: Phantom Protokoll" einen Blockbuster ganz nach meinem Geschmack abgeliefert, aber dieser Trailer... Mmhh naja.. immerhin spielt ja auch George Clooney die Hauptrolle und das muss doch auch eine Garantie für 130 Min. beste Unterhaltung sein. Und als Sidekick steht ihm kein geringerer als Hugh Laurie gegenüber. Mensch, das muss doch passen... oder?? Joah, passt!! Die ersten 20 Min. braucht der Film zwar um in Fahrt zu kommen und bis man in der Story drin ist, aber danach erlebt man eine Geschichte, der man nur allzu gerne folgt. In diesem Film ist alles was mein Cineasten-Herz begehrt: ein Cast mit sehr angenehmen Überraschungen (insbesondere die drei jüngsten machen einen großartigen Job: Britt Robertson (weibliche Hauptrolle), Raffey Cassidy (Athena) und Pierce Gagnon (spielt den jungen Frank Walker)), eine Story mit vielen Wendungen, Animationen vom Feinsten und jede Menge haarsträubenden Spaß, der mich sehr zum lachen gebracht hat. Den Film werde ich mir definitiv noch ein zweites Mal mit Freunden anschauen... und apropos "anschauen": bei der allernächsten Gelegenheit werde ich mir in Paris nochmals den Eiffelturm etwas genauer anschauen ;)

Mario Doll


Paolo Mainini
"Tomorrowland - A world beyond" erzählt die Geschichte von Frank (George Clooney), ein ehemaliges Wunderkind jetzt desillusioniert, und Casey (Britt Robertson), optimistisch und intelligente Teenager, der voller Forscherdrang ist. Durch ein gemeinsames Schicksal verbunden sind, die beiden begeben sich auf eine gefährliche Mission zusammen, um die Geheimnisse einer mysteriösen Raum-Zeit als "Tomorrowland" bekannt zu entsperren. Ihre Versuche, sowohl die Welt und sein Leben zu ändern, für immer.
Brad Bird bringt noch eine andere Adrenalin-gefüllte, Fantasie inspiriert Film auf der großen Kino-Leinwand. Sein Know-how in der Animation und Storytelling ist seit ersten Minuten klar, als er führt uns in die farbige " '60s Retro-Future" Expo Messe.
Wir sehen bekannte Gesichter, aber das Publikum ist auf wenige neue junge Zeichen und eingeführt.
Die junge Schauspielerin Raffey Cassidy bietet eine tolle Leistung als Athens, die Tochter von David Nix. Ihr Charakter erinnert an Rachael in Blade Runner und Tami Stronach, die junge Kaiserin von Die unendliche Geschichte. George Clooney spielt wie immer mit Humor, Charme und manchmal Jähzorn. Hugh Laurie hält den Zynismus seiner Dr.Haus hat aber eine zusätzliche Ebene der Dunkelheit und spielt die Rolle des David Nix, pessimistisch und egoistischen Vater von Athena.
Es ist interessant, wie die energische Casey (Britt Robertson) entdeckt die neue Welt, weiß aber nicht, wie genau man dort zu bewegen. Wirklich Spaß sind die früheren Momente, in denen sie aber findet sich plötzlich stürzt auf der Wand, fällt die Treppe hinunter zu Hause oder ist zu Fuß in den See in der Mitte der Nacht.
Die VFX und CGI Elemente sind noch einmal unverzichtbar und spielen eine wichtige Rolle.
Der Film springt einfach zwischen Action, Fantasy und Komödie und wird nie langweilig. Das Publikum wird in einem neuen erstaunlichen Fantasielandschaft eingeführt werden, aber es wird immer vertraut und zeitgenössischen Elementen um, das uns in der Nähe der Realität zu halten, z.B. die technologische, aber alte Franks Haus, die rote NASA Baseballmütze von Casey oder der pop Memorabilia-Laden.
Ausser

dem die wenige innere Stelle hat das FIlm viele breite Open-Air-Drehorten. Unendlichen kanadischen Landschaften und Weizenfelder, die NASA John F. Kennedy Space Center in Florida und ein unkenntlich Valencias Stadt der Künste und der Wissenschaften, die wurde von Archistar Santiago Calatrava entworfen.
Die spannende Filmmusik von Michael Giacchino wirkt gut zusammen mit den Szenen.
Fazit: ein visionärer Regisseur widmet sich dem fantastischen Tomorrowland und formt den Stoff auf seine ganz eigene Art zu einem intensiven Kino-Erlebnis mit viel Emotion und spektakulären Bildern. Wichtig ist der letzte Aufruf, unsere Erde und die Menschheit zu schützen.

Paolo Mainini, München
Website:www.playmaino.it



Robert Schäfer
A World Beyond erzählt die Geschichte des Erfinders Frank (George Clooney). Punkt. Der in den Trailern als Protagonist beworbene Charakter der Casey Newton (Britt Robertson) liefert Frank zwar erst den Grund sich wieder aufzuraffen und aus dem Exil nach Tomorrowland zurückzukehren, macht aber selbst kaum eine emotionale Entwicklung durch. Um aber nicht ohne Vorwarnung inmitten von Caseys Handlungsstrang den Protagonisten zu wechseln, bekommt Frank einen recht langen Prolog verpasst, der den emotional dramaturgischen Unterbau für den ganzen Film inne hält.
Das erzählerisch intelligente daran ist aber den Zustand der anderen Welt im Jahr 1964 zeigen zu können. Alles ist sauber, bunt und spannend. Eine Welt wie aus der Werbung.
Wenn Frank mit Casey dann endlich in Tomorrowland ankommt sieht das schon ganz anders aus. Und dieser Unterschied ist der Kern der Erzählung. Der Unterschied zwischen dem, was mal war, was hätte sein können, was hätte sein sollen und was dann letztlich sein wird und spielt damit nicht zu knapp auf die aktuellen Bemühungen um virtuelle Realitäten und ihre möglichen Konsequenzen an. Die Gefahr sich in einer vermeintlich besseren Welt zu verirren, oder gar nicht mehr zu erkennen was real ist und was nicht.
Um das ganze visuell entsprechend spektakulär zu gestalten wartet der Film mit gigantischen und ausgefallenen Sets auf. So wurde beispielsweise in der City of Arts and Sciences im spanischen Valencia gedreht. Dieser Ort, der tatsächlich wie eine andere Welt aussieht, verbindet sich aber so gut mit den herausragenden VFX des Films, dass man als Zuschauer in visueller Überwältigung schnell alles als computeranimiert dahinstellen möchte. Einerseits schmeichelt es den VFXlern, andererseits ist es schon beinahe schade für die Zuschauer, die den realen Locations schon keine Imposanz mehr zugestehen, wenn sie mal nicht digital erweitert oder überpinselt wurden.
Also ist, ganz im Sinne der Thematik des Films nie ganz klar was nun echt ist und was nicht. Und wie im oben genannten Fall liegt man wohl bei A World Beyond häufiger daneben als man denkt.
In bester Disney-Themenpark-Manier wird dem Publikum anfangs (und durch die Werbung und Trailer) eine Welt versprochen, die einer Achterbahnfahrt gleich kommt. Ein Motiv, das sich ebenfalls durch den ganzen Film zieht. Sei es die tatsächlich 1964 vorgestellte Disney-Attraktion „It’s a small World“, ein Flug mit dem Jetpack, oder eine Fahrt mit dem Zug in Richtung Raumstation, gerade am Anfang zeigt der Film wie wichtig die rasanten und stetigen Bewegungen vorwärts sind. Wenn die Erfindung keinen Zweck hat, dann kann sie doch wenigstens Spaß machen, so auch die Einstellung des jungen Frank.
Doch im Sinne der Wissenschaft ist Spaß ein Hindernis. Oder eine Ausrede dafür, dass die Erfindung nicht funktioniert. Eine Denkweise, die wohl letztlich das Tomorrowland aus seiner Anfangszeit von der aktuellen Version unterscheidet.
Und wenn wir das genauso sehen würden, dann müssten wir wohl nicht mehr ins Kino gehen.

Robert Schaefer
Studierende/r an der ifs internationale filmschule köln gmbh


Actionreiches Familienkino vom Pixar-Regisseur Brad Bird.
In "Tomorrowland" steht die Welt vor einer Klimakatastrophe. Doch die Menschheit unternimmt nichts, außer bei jeder Gelegenheit genussvoll die große Katastrophe heraufzubeschwören. Casey Newton fragt gerne mal "Was kann man dagegentun", doch wird sie von ihren Lehrern einfach übergangen.
Ein merkwürdiger Ansteckpin gewährt ihr den Blick in die Zukunft, die fantastisch schön ist. Doch das ganze ist nur ein Werbeprogramm und die tatsächliche Zukunft ist eine graue Endzeitlandschaft.
Mit Hilfe der Androidin Athena und dem resignierten Tüftler Frank Walker (der in den 60ger Jahren ebenso wie Casey im Heute einen Pin bekam) reisen sie zurück in die Zukunft um sich dem dunklen Lenker der Menschheit entgegenzustellen.
George Clooney, der zwar das Kinoplakat ziert, wird jedoch von den zwei jungen Hauptpersonen Britt Robertson (Casey Newton) und Raffey Cassidy (Androidin Athena) an die Wand gespielt.
"Tomorrowland" ist eine rasante Achterbahnfahrt zwischen der Gegenwart und einer möglichen Zukunft, die Casey Newton zu retten hat.
Dieses Science Fiction Abenteuer lässt keine Langeweile aufkommen. Ebenso fehlen die kitschig-rührseligen Szenen, mit denen viele Blockbuster versuchen, etwas Ruhe zwischen die Actionsequenzen zu bringen. Trotzdem wird der Spannungsbogen mit Leichtigkeit gehalten und die bunte Zukunftswelt lässt einen hoffen, dass wir unsere eigene Klimakatastrophe noch einmal abwenden können und unsere Welt mit ebensolcher Märchentechnik bestücken werden.

Wolfram Kampffmeyer






Der Regisseur von Ratatouille, The Incredibles und Mission: Impossible – Phantom Protokoll
macht einen Film über eine Disneyland-Attraktion. Klingt sehr chaotisch, ist aber ein durchaus
sehenswerter Film, jedoch mit kleinen Macken.
Die Story behandelt die Idee, dass es eine Welt gibt, in der sich alle kreativen Köpfe einfach
austoben können und so ein Utopia schaffen, dass dann irgendwann auch auf die gesamte Erde
ausgeweitet werden soll. Leider bleibt dies eine Utopie – die Welt bewegt sich eher ihrem
Untergang entgegen, nur Casey Newton (Britt Robertson) fragt immer wieder: "Can we fix it?" Und
avanciert damit zur hoffentlichen Retterin von Tomorrowland und der ganzen Welt. Begleitet wird
sie von Frank Walker (George Clooney) und Athena (Raffey Cassidy), ehemaligen Bewohner von
Tomorrowland mit einer eigenen, besonderen Vorgeschichte.
Der Film ist mit gut 2 Stunden Länge nicht zu kurz, aber trotzdem hat man das Gefühl, das wichtige
Punkte der Geschichte zu kurz angerissen werden: Wie ist die Geschichte von Tomorrowland, wie
kam es vom rechten Weg ab, was sind die Motive von David Nix (Hugh Laurie), dem Oberhaupt
von Tomorrowland? Wer sind die blöd grinsenden Agenten und warum genau sind sie hinter den
Dreien her? Dabei bewegt sich Regisseur Brad Bird in der Inszenierung genau zwischen seinen
bekannten Werken: Ein Disney/Pixar-Film mit schönen Bildern und einer intelligenten Story, dazu
aber viel Action á la Mission: Impossible mit Kampfchoreografien und auch Bildschirmtoden – kein
Werk für Kleinkinder.
Die Crew u.a. mit Kameramann Claudio Miranda (Life of Pi, Der seltsame Fall des Benjamin
Button), Editor Walter Murch (Der englische Patient, Unterwegs nach Cold Mountain) und Craig
Wood (Guardians of the Galaxy), Produktionsdesigner Scott Chambliss (Star Trek),
Kostümdesigner Jeffrey Kurland (Inception) und der VFX-Crew von ILM, u.a. mit dem Urgestein
John Knoll (Star Wars, Fluch der Karibik) als Supervisor sorgen für eine tolle Erzählung der Welt,
in der man sich manchmal auch wie in einer Disneyland-Attraktion fühlt. Auch wenn die Story
nicht komplett einschlägt, bleibt die Utopie eines Tomorrowlands im Kopf und vielleicht regt sie
doch an zum Denken wie Casey Newton, Bob der Baumeister und Barack Obama: Can we fix it?
Yes we can!


Matthias Backmann
Student Digital Film Arts Visual Arts
 https://vimeo.com/90402825
https://de.linkedin.com/pub/matthias-backmann/95/734/246


Nach mehr als 2 Stunden komme ich aus dem Kino – und an was muss ich als Erstes denken? An
Thomas die kleine Lokomotive, die im Antman-trailer von den Schienen gefegt wird... ups.
Was habe ich eigentlich erwartet? Nichts ehrlich gesagt. Ich wusste nichts über die Story, den
Regisseur, die Schauspieler - nur Clooney, der nicht zu übersehen auf dem Kinoplakat prangt.
Was hat mich erwartet: Ein kleines Gimmick direkt zu Beginn, das Disneyschloss angepasst an
Tomorrowland - eine schöne Einstimmung. Wir sehen einen sympathisch gealterten Clooney, der
uns Zuschauern seine Geschichte erzählen will. Was ihm jedoch nicht so recht gelingt – schade,
denn nach dem sehr(!) vielversprechenden Anfang SEINER Story, verliert sich ihre die Geschichte
recht schnell in einer zähen Kaugummimasse. Und die klebt! Da helfen auch nicht die in großer
Zahl angesetzten Actionenszenen: Marshall-Arts Kampfstil, Fazer-pistolen, Beamen,
Verfolgungsjagden, Explosionen, Zeit/Dimsionsreisen, gewalttätige Teenager mit
Baseballschlägern, verpuffte Leichen - Moment – sind wir noch bei Disney?
Auch bleibt die Stimme im Kopf „Zu wem spricht der Clooney und wann sehen wir ihn endlich
wieder? Geht die Story dann richtig los?“
Kill Bill part I im Kinder-Terminatorstyle trifft kanonenartig auf Disney – und das funktioniert nur
mit Macken. Etwas kürzer getreten bei der Aktion hätte mehr Raum für die eigentlich sehr
nachdenklich machende Message gegeben. Ich fordere darum mehr Screentime für den
überzeugenden Gegenspieler Hugh Laurie.
Fazit:Mir stellt sich auch Tage später immer noch die Frage, warum hat Brad Bird den Stil der
ersten und letzten 10 Minuten nicht beibehalten und uns mit den wunderschön aufbereiteten
Bildern, die Chance gegeben sich ins Träumen zu stürzen. Denn darum geht es doch eigentlich?!
Wachrütteln geht auch ohne geköpfte Cyborgs und mit weniger offenen Fragen am Ende.

Alena Nicolai



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