Montag, 30. März 2015

Die INDACHS- Kritiken von Alex Espigares und Florian Fietz zu "HOME - Ein smektakulärer Trip"



Der nur mäßig begeisterte InDACHS (von Pauline Kortmann)

 Mit ‚HOME‘ möchte Dreamworks einen Neustart hinlegen. Die letzten Filme von Dreamworks sind alle hinter den Erwartungen zurück geblieben. Doch meiner Einschätzung nach hat ‚HOME‘ leider nicht das Zeug, das Ruder herumzureißen.

Es gibt viel, was man an ‚Home‘ kritisieren könnte. Menschen werden zwangsenteignet und in Lager nach Australien geschafft und keinen scheint das wirklich zu stören. Das Alien ‚OH‘ ist tollpatschig und da er das ist, droht ihm die Exekution [sic!], wenn er noch einen Fehler begehen sollte. Daneben wirkt die ganze Geschichte leider ausgesprochen erzwungen. Eigentlich alle Lösungen für Probleme fallen den Protagonisten in den Schoß.

Im Besonderen sollte man auch noch darauf hinweisen, dass die deutsche Sprachregie ein Graus ist. Das Bastian Pastewka große Schwierigkeiten damit haben würde, Jim Parsons zu ersetzen, kann man sich denken, aber das die Sprachregie ‚OH‘ im deutschen auf Niveau eines 3-jährigen über 94 Minuten sprechen lässt, macht ihn unfreiwillig zu dem nervigsten Filmalien seit Jar Jar Binks.

Wenig überrascht es, das optisch und akustisch (bis auf die deutsche Synchronisation) bei Home alles auf ordentlichem Feature Film Niveau ist. Rihanna spricht nicht nur das Erdenmädchen ‚TIP‘, sondern steuert auch gleich mehrere Songs bei. Die Animationen sind schön und dass man den emotionalen Zustand der BOOVS nicht nur anhand der Animation, sondern auch anhand ihrer Textur sehen kann, macht Spaß anzusehen.

Unerwartet erinnert mich ‚HOME‘ sehr an Dreamworks ‚Turbo‘. Der Film erzählt eine sehr kurzweilige Geschichte, mit vielen Slapstick-Momenten. Wem also ‚Turbo‘ gefallen hat, dem könnte auch ‚HOME‘ gefallen. Aber man sollte leider kein Highlight des Animationsfilms erwarten. Mit ‚HOME‘ rettet sich Dreamworks meiner Meinung nach leider nicht aus ihrem Tal. Hoffentlich wird es bei dem nächsten Film wieder anders …

Florian Fietz


Home hat mich nicht begeistern können. Die ersten 10 Minuten haben das versprochen was der Rest des Films gehalten hat: 90 Minuten erzählerische und thematische Leere.
Home hat auf mich gewirkt wie eine Reihe fehlgeleiteter kreativer Entscheidungen und lieblos zusammengewürfelter Ideen die mühsam versuchen ein Ganzes zu bilden. Trotz rasanter Action, schleppt sich der Film nur langsam voran: Auf der Leinwand ist ständig was los, doch nichts wirklich Sinnvolles passiert. Es ist fast so als würde man einen schlechten Aufsatz eines Zehnjährigen lesen in dem jeder Satz mit "Und dann..." beginnt.
Die Bilder sind schön und animationstechnisch einwandfrei, dienen aber keinem höheren Zweck.
Die Situationskomik (die Ausserirdischen zweckentfremden menschliche Utensilien deren Benutzung ihnen fremd ist) sowie die Running Gags mit dem Anführer der Ausserirdischen (seine ständig ändernden Kopfbedeckungen) können Home nur für kurze Dauer über Wasser halten.
Mutter und Tochter verbindet, abgesehen von ihrer physischen Ähnlichkeit, auch nur sehr wenig. Die Mutter ist hier weniger eine Person als eine Art McGuffin der die Geschichte vorantreiben soll.
Es ist auch interessant einen Film wie Home mit Lilo and and Stitch zu vergleichen und zu sehen wie zwei Filmemacher/Studios mit einem sehr ähnlichen Ausgangsstoff (ausserirdischer Plagegeist, alleinerziehende Mutter/Schwester, die Wichtigkeit von Familie) völlig verschiedene Resultate erzielen. Home zieht hier leider den Kürzeren und ist für mich der bislang enttäuschendste Animationsfilm von 2015.

Alex Espigares

Jennifer Lopez: Feel the Lights (Home)






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