Donnerstag, 14. August 2014

Filmkritik: PLANES 2 - Immer im Einsatz (FIRE & RESCUE)


Filmkritik von Johannes Wolters

Dies sind die vielleicht schönsten Momente im Kino, wenn ein Film die Erwartungshaltung beim Zuschauer nicht nur einlöst, sondern sie um ein vielfaches übertrifft und man mit einem verblüfften, glücklichen Lächeln nach Hause geht. Dieses seltene Filmerlebnis findet man völlig überraschend bei Disneys „Planes 2 - Immer im Einsatz“. 


Es ist in Hollywood wirklich ein ehernes Gesetz, dass Fortsetzungen nun einmal nicht an den Erfolg und die Qualität des Originals heranreichen. Und so ist Planes 1, der eh schon „nur“ ein Ableger der hochprofitablen Cars-Reihe aus dem Hause Pixar war und mit seiner schwachen Story langweilte, der größte Gegner des amüsanten und erfrischend originell erzählten Sequels, bei dem man in jeder Szene zu sehen glaubt, mit wie viel Spielfreude die Macher daran gearbeitet haben müssen. Dabei stand das Disney-Toon-Studio, das dritte Animationsstudio aus dem Maus-Imperium bislang unter dem Generalverdacht lediglich DVD-Material produzieren zu dürfen, jetzt schließt es zu seinen großen Brüdern Disney Animation und Pixar in imposanter Manier auf. 

Der Held der Geschichte ist wieder das ehemalige Düngesprüh-Flugzeug Dusty, das inzwischen zum erfolgreichsten Rennflugzeug des Globus aufgestiegen ist. Doch auf dem Gipfel des Erfolgs zwingt eine Sportverletzung, ähem, ein Getriebedefekt das kleine Flugzeug zum Umsatteln. Aus der Not eine Tugend machend, beginnt Dusty eine Ausbildung zum Feuerwehrflugzeug und wird einem berühmten Ausbildungshelikopter im Naturschutzgebiet Piston zugeteilt. Dort sorgen nicht nur leichtsinnige Touristen immer wieder für diverse Waldbrandgefahren, auch der dortige Parkmanager ist mehr an der Eröffnung eines neuen, lukrativen Hotels interessiert als an einer modernen Brandschutz-Ausrüstung. Und so stellt sich der erfolgsverwöhnte Individualist Dusty mit viel Müh in die Dienste eines eingeschworenen Feuerwehr-Teams, durchläuft eine schweißtreibende Grundausbildung und muss sich am Ende zusammen mit seinen neuen Freunden einem gefährlichen Waldbrand entgegenstellen, der, völlig außer Kontrolle geraten, das Hotel und seine illustren Partygäste bedroht.
Mit der kreativen Unterstützung von Disneys Überchef John Lasseter gelang dem Trick-Team eine erzählerische Meisterleistung voller Wortwitz, liebevoll gestalteter Charaktere (u.a. ein indianischer Lastenhubschrauber, der allen die Show stiehlt), beeindruckender Kamera- und Schnittarbeit und einem hinreißenden Einsatz der 3D-Technik, die jeden Cent der teuren Kinokarte wert ist. Eltern dürfen hier sich wirklich glücklich schätzen, wenn ihre Kinder sie in dieses brilliante Kino-Abenteuer mitnehmen!



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