Es gibt eine gute und eine schlechte
Nachricht. Zuerst die gute. Der 7bte Zwerg ist der beste deutsche
Animationsfilm, der 2014 in die Kinos kommt. Und das ist dann auch
schon die schlechte Nachricht.
Die Geschichte basiert auf dem
Otto-Franchise „Sieben Zwerge allein im Wald“, die beiden
Realverfilmungen haben immerhin über 10 Millionen Besucher in die
Kinos gelockt. Eine gutgebaute Geschichte zu erzählen mit
Entwicklungen in den Charakteren war ja nun das hehre Ziel der
Otto-Filme nicht, doch nun muss für ein all zu junges Kinderpublikum
eben dies passieren und geht natürlich gründlich schief. Hier die
Highlights mal knackig gespoilert: Zwerg Bubi lernt seinen
Schnürsenkel zu binden und ein alter Drache überwindet seinen
Burn-Out! Huiiii! Dabei ist die schiere Existenz des Films eine tolle
Sache: der Regisseur des Films, Harald Siepermann, verstarb während
der frühen Phase der Produktion viel zu jung an einem Krebsleiden
und viel zu wenig seines grandiosen Talents findet sich so im Film
wieder. Die Tatsache, dass Trickfilm-Quereinsteiger Douglas Welbat
als Produzent ausschließlich deutsche Trickstudios an dem Film hat
arbeiten lassen, ist eine sehr gute Nachricht. Und natürlich wieder
eine extrem schlechte. Denn theoretisch gesehen, wäre eine adäquate
Trickfilmproduktion auf hohem Niveau hierzulande wohl möglich, wenn
technische wie kreativ-künstlerische Probleme und Differenzen eine
effiziente Zusammenarbeit ziemlich unmöglich machen würde.
Die gute Nachricht ist, es wird weitere deutsche Trickfilme geben,
die schlechte Nachricht..., naja, Sie wissen schon!
Johannes Wolters
Johannes Wolters
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