Hier sind Eure Kritiken zu MALEFICENT
Viel Spaß beim Lesen!
Toll, dass Ihr alle mitgemacht habt!
Hoffe, ich habe keine Kritik übersehen, falls noch welche kommen, füge ich sie gerne ein!
Romana Sonntag, http://romanasonntag.com/:
Der
neue Disney Film „Maleficent – Die dunkle Fee“, überzeugte
mich vor allem durch die außergewöhnlich schönen Bildkompositionen
und die nahezu magische Lichtgestaltung.
Die
Geschichte gibt wie erwartet der dunklen Fee vom Original von 1959
einen ganz neuen Charakter und verleiht ihr so mehr Tiefe, da sie im
Laufe des Films auch mehrere Wandel durchlebt.
Der
Zuschauer erfährt den Hintergrund für ihre Handlungen und kann mir
ihr sympathisieren, zumal viele der einst guten Charaktere sogar
äußerst negativ auftreten.
Neben
der Kinematografie beeindruckten mich natürlich auch die vielen
Charakter Animationen. Ich persönlich finde es fraglich, ob wirklich
so viele Figuren notwendig waren, um die Magie der Feenwelt zu
verdeutlichen, aber durch die liebevollen Animationen und kleinen
Geschichten verzeiht man diesen Überfluss.
Trotz guter Umsetzung empfand ich die drei kleinen Pixies als eher unangenehm, da sie vom Stil aus den Tiefen des „Uncanny Valley“ kommen, was ich persönlich nicht sonderlich mag. Auch ihre Gags sind nicht mehr so charmant und lustig, wie im Original. Für mich haben diese Figuren im neuen Film viel an Charme und Inhalt verloren.
Sonst sind alle Effekte von sehr hohen Niveau, außer einigen sehr wenigen Ausnahmen, wie das
„Mary-Poppins-Compositing“ in dem Moment, wo die Prinzessin ihren Prinzen trifft. Vielleicht war das auch ein gewollte Wirkung, aber für mich fiel das Bild auseinander und durch die geänderte Lichtrichtung gehörten Mensch und Umwelt nicht mehr zusammen.
Auch das zerstören der kleinen Steinmauer, als Maleficent auf dem Weg ins Feenland ist, empfand ich als unnötig, da man auch so begreift, dass sie wütend ist und auch man ihre Macht kennt.
Mein Fazit für den Film:
Unbedingt im Kino gucken, da in 3D auch viele Effekte noch besser wirken und der Film einen netten Abend mit Freude und ein paar kleinen Tränchen bereichern wird.
Trotz guter Umsetzung empfand ich die drei kleinen Pixies als eher unangenehm, da sie vom Stil aus den Tiefen des „Uncanny Valley“ kommen, was ich persönlich nicht sonderlich mag. Auch ihre Gags sind nicht mehr so charmant und lustig, wie im Original. Für mich haben diese Figuren im neuen Film viel an Charme und Inhalt verloren.
Sonst sind alle Effekte von sehr hohen Niveau, außer einigen sehr wenigen Ausnahmen, wie das
„Mary-Poppins-Compositing“ in dem Moment, wo die Prinzessin ihren Prinzen trifft. Vielleicht war das auch ein gewollte Wirkung, aber für mich fiel das Bild auseinander und durch die geänderte Lichtrichtung gehörten Mensch und Umwelt nicht mehr zusammen.
Auch das zerstören der kleinen Steinmauer, als Maleficent auf dem Weg ins Feenland ist, empfand ich als unnötig, da man auch so begreift, dass sie wütend ist und auch man ihre Macht kennt.
Mein Fazit für den Film:
Unbedingt im Kino gucken, da in 3D auch viele Effekte noch besser wirken und der Film einen netten Abend mit Freude und ein paar kleinen Tränchen bereichern wird.
INDAChse in Köln |
Caro Schweizer, http://www.caroart.de
Interessante Idee die Geschichte Sleeping Beauty so auf den Kopf zu stellen und entgegen der plakativ bösartigen Darstellung von Maleficent die Karten für "gut & böse" neu gemischt wurden. Ich fand es wunderschön!
Interessante Idee die Geschichte Sleeping Beauty so auf den Kopf zu stellen und entgegen der plakativ bösartigen Darstellung von Maleficent die Karten für "gut & böse" neu gemischt wurden. Ich fand es wunderschön!
Enrico Schöbben,
http://vimeo.com/92446357
Ich wusste ehrlich gesagt nicht genau was mich bei Maleficent erwarten würde. Gerechnet hatte ich mit einem Prequell zum 1959er Disney Klassiker, welches die Geschichte erweitert und die Charaktere etwas tiefer beleuchtet.
Dass es dann eine komplette Neuinterpretation ist und mitunter erheblich von Sleeping Beauty abweicht war überraschend, aber auch willkommen, denn das Original ist ja nun nicht gerade für seinen Facettenreichtum bekannt.
Wer sich darauf einlässt, der hat dementsprechend viel Freude die Geschichte noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu erleben, denn die Schauspieler, allen voran Angelina Jolie, machen aus den eindimensionalen Märchen-Archetypen, vielschichtige Charaktere mit Licht-und Schattenseiten.
Auch Elle Fanning, als naive aber sehr liebenswerte Prinzessin Aurora und Sharlto Copley, der einen dem Wahnsinn verfallenen König Stefan abliefert, machen ihre Sache richtig gut.
Einzig die Transformation der lebensfrohen Wächterin, zur verbitterten und vor allem rachsüchtigen „Hexe“ Maleficent, wirkte etwas gehetzt und bei einer Spielzeit von nur 95 Minuten, hätten hier 5 Minuten mehr vermutlich ganz gut getan.
Visuell macht der Film alles richtig. Maleficents Flugsequenzen und die Schlacht zwischen den zwei Königreichen sind eindrucksvoll, die zahlreichen Kreaturen hervorragend animiert, aber besonders die etwas ruhigeren Szenen bleiben einem, dank hervorragender Bildkomposition und tollem Production Design, im Gedächtnis.
Fazit: Großartige Neuinterpretation des etwas angestaubten Klassikers und sehenswert sowohl für Fans als auch für Nicht-Fans des Originals =)
Ich wusste ehrlich gesagt nicht genau was mich bei Maleficent erwarten würde. Gerechnet hatte ich mit einem Prequell zum 1959er Disney Klassiker, welches die Geschichte erweitert und die Charaktere etwas tiefer beleuchtet.
Dass es dann eine komplette Neuinterpretation ist und mitunter erheblich von Sleeping Beauty abweicht war überraschend, aber auch willkommen, denn das Original ist ja nun nicht gerade für seinen Facettenreichtum bekannt.
Wer sich darauf einlässt, der hat dementsprechend viel Freude die Geschichte noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu erleben, denn die Schauspieler, allen voran Angelina Jolie, machen aus den eindimensionalen Märchen-Archetypen, vielschichtige Charaktere mit Licht-und Schattenseiten.
Auch Elle Fanning, als naive aber sehr liebenswerte Prinzessin Aurora und Sharlto Copley, der einen dem Wahnsinn verfallenen König Stefan abliefert, machen ihre Sache richtig gut.
Einzig die Transformation der lebensfrohen Wächterin, zur verbitterten und vor allem rachsüchtigen „Hexe“ Maleficent, wirkte etwas gehetzt und bei einer Spielzeit von nur 95 Minuten, hätten hier 5 Minuten mehr vermutlich ganz gut getan.
Visuell macht der Film alles richtig. Maleficents Flugsequenzen und die Schlacht zwischen den zwei Königreichen sind eindrucksvoll, die zahlreichen Kreaturen hervorragend animiert, aber besonders die etwas ruhigeren Szenen bleiben einem, dank hervorragender Bildkomposition und tollem Production Design, im Gedächtnis.
Fazit: Großartige Neuinterpretation des etwas angestaubten Klassikers und sehenswert sowohl für Fans als auch für Nicht-Fans des Originals =)
Max
Thiemeyer:
Fünfundfünfzig Jahre ist es her, dass Disney erstmals Sleeping Beauty (Dornröschen) verfilmte.
Nun hat sich Robert Stromberg zur Aufgabe gemacht, das Märchen abermals in die Kinos zu bringen, erzählt aus einem völlig neuen Blickwinkel – aus Sicht, der dunklen Fee Maleficent.
Als Kind gehörte Sleeping Beauty zu meinen Lieblingszeichentrickfilmen aus dem Hause Disney.
Umso schwerer war das Erbe, welches Maleficent antreten musste. Meine Erwartungen an den Film waren dementsprechend hoch und ich hatte Angst davor, dass er es nicht halten könnte.
Ein Glück, dass ich mich getäuscht habe.
Schon die ersten Minuten des Films sind traumhaft. Stromberg hat es geschafft eine wunderschöne Welt zu schaffen, die mich vom ersten Moment in den Bann zog.
Das gesamte Fantasieland ist toll designed, humorvoll und wirkt in 3D einfach atemberaubend. Man erkennt die deutlichen Inspirationen von Avatar, was dem Endergebnis jedoch überhaupt keinen Abklang antut.
Auf der anderen Seite steht das Reich der Menschen. Ein Land, das mit einem Flair anmutet, wie man ihn sonst aus dem Herr der Ringe kennt.
Wie der Name des Films schon vermuten lässt, verfolgt der Zuschauer die Geschichte aus dem Blickwinkel der Fee Maleficent. Dank der Schauspielkunst von Angelina Jolie, hat der Zuschauer überhaupt keine Schwierigkeiten der Antiheldin zu folgen. Im Gegenteil, schon nach wenigen Minuten versteht man ihre Motivationen, beginnt Mitleid für die Fee zu empfinden und fiebert mit ihr im Kampf gegen die Menschen mit.
Der Schurke mit dem sie konfrontiert wird, Sharlto Copley (Elysium, District 9), schafft es die düstere Fee geradezu nett und liebevoll wirken zu lassen.
Die beiden Charaktere liefern sich ein tolles Schauspielgefecht, was jedoch dazu führt, dass die anderen Figuren wie Phillip und Aurora ein wenig blass wirken.
Maleficent hat mich auf vielen Ebenen überzeugt. Seien es epische Schlachten, eine tragische Liebesgeschichte, tolle Effekte, oder ein überraschender Storytwist – der Film hat sie.
Stromberg hat mit Maleficent, eine Neuinterpretation eines Klassikers geschaffen, die es in sich hat. Sowohl die Fans des alten Films, als auch Zuschauer die das Original nicht kennen, kommen voll auf ihre Kosten.
Ich kann diesen Film guten Gewissens wirklich Jedem empfehlen.
Ein wunderschön inszeniertes Märchen, das dem Charme seines Originals in nichts nachsteht.
Saskia Wolf, Games Academy Berlin:
"Maleficent - die dunkle Fee" ist das moderne Pendant zu “Disneys Dornröschen” (1959) und erzählt die Geschichte, warum Maleficent zu eine der berühmtesten Schurken Disneys geworden ist, wobei die Geschichte weder nacherzählt, noch neu erfunden wurde.
Der Film beginnt sehr bildstark in der fantastischen Umgebung des magischen Reiches, in dem auch Maleficent lebt. Deren Design überzeugt sowohl als Kind, als auch besonders als erwachsene Version. Allgemein ist das Setting, sowohl als auch die Kostüme mit neuen realistisch düsteren Facetten gelungen neu interpretiert worden. Und diese Neuinterpretation wurde fast in jedem Shot bildkompositorisch beeindruckend gut dargstellt. Teilweise sind sogar Szenen genau so inszeniert, wie sie aus “Dornröschen” schon bekannt sind. Die erste Begegnung von Stefan, der später König vom Menschenreich wird, und Maleficent ist dem zu Trotz weniger über Bilder, als mehr über die Erzählerin vermittelt worden. Das nimmt der Beziehung zwischen den beiden die emotionale Nachvollziehbarkeit. Erst als Angelina Jolie das erste mal als Maleficent erscheint, nimmt sie den Film mit ihren hervorragenden Schauspiel ein. Besonders ihre Charakterentwicklung ist spannend, da ihr fieser Humor, sowie Verbitterung und ihre dennoch mitfühlende, menschliche Seite gut herüber gebracht werden, ohne dabei die Maleficent aus dem bekannten “Dornröschen” aus den Augen zu verlieren.
Auch die Entwicklung von König Stefan, gespielt von Sharlto Copley, ist erfrischend erwachsen und düster. Beginnend bei einem bäuerlichen Jungen, der selbst in seiner Armut den Eisenring für Maleficent fort wirft, da Feen sich an Eisen verglühen, bis hin zu einem throngierigen Mann. Er hintergeht Maleficent und geht so weit ihre Flügel zu rauben, um König zu werden. Von seiner Tat verfolgt wird er zunnehmend paranoider und unzurechnungsfähiger. Auch die Art des Verrats ist erwähnenswerter Weise nicht vorrangig ein gebrochenes Herz, sondern die verbitternde Enttäuschung hintergangen und beraubt worden zu sein. Das macht Maleficents Beweggründe sehr viel greifbarer.
Ebenso ihre neu beleuchtete Beziehung zu Aurora, deren Unverdorbenheit und Naivität Maleficents anfänglichen Hass auf sie langsam erweichen lässt, erinnert an das Verhältniss einer Mutter zu ihrem Kind, was eine neue Perspektive auf den Fluch und den weiteren Verlauf der Geschichte wirft. Maleficent beginnt darunter zu leiden Aurora den Fluch mit dem Spindelstich auferlegt zu haben, kann ihn aber nicht lösen. Aurora selbst, gespielt von Ellen Fenning ist leider ein Beispiel dafür, wie unterschiedlich die schauspielerische Leistung in “Maleficent” ist. Gerade Ellen Fenning und Brenton Thwaites als Prinz Phillip wirken neben ihr sehr blass. Anders als Sam Riley, der die tragendere Rolle des Raben Diaval von Maleficent spielt. Maleficent rettet ihm in ihrer dunkelsten Stunde sein Leben, sodass er ihr verspricht ihr zu dienen. Als unfreiwilliger Formwandler dient er der dunklen Fee als Pferd, Wolf und Spion. So ist er auch der Erste er Aurora beginnt zu mögen und als gutes Gewissen Maleficents fungiert.
Gerade die Beziehungen zwischen den Charakteren sind, neben der zwischen Phillip und Aurora, sehr modern und wenig so, wie man es von Disney gewohnt ist. Im Fokus steht kaum die Beziehung zwischen Mann und Frau, sondern mehr jene zwischen Mutter und Tochter, der von zwei engen Freunden und eben neu entstandenen Feinden. Dass die Beziehung zwischen Aurora und Phillip dagegen langweilig wirkt, liegt auch daran, dass die Rolle des Prinzen zu schwach ist. Sein Auftauchen wirkt aufgesetzt und passt nur wenig in das restliche Filmgefüge. Gerade am Ende taucht er inmitten der anderen Charaktere auf und wirkt vollkommen deplatziert.
Auch die drei Feen, die in Disneys “Dornröschen” immer mit ihren tollpatschigen, aber liebevollen Humor bestachen, sind in in diesem Film zickig und stören eher, als das sie amüsant sind. Ihr Tantchencharakter ist in Maleficent nur bedingt eingefangen und sie wirken im Gesamtbild stark unsympathisch.
Besonders beeindruckend sind vor allem auch die Settings. Das Reich der Menschen, das Schloss an sich, das sich mit Stefans Regentschaft zunnehmend verdüstert und zum Schluss für den Schaukampf des Finales dient. Genauso liebevoll kreiert wurde das magische Reich, in dem Maleficent lebt und das sie beschützen will. Gerade die magischen Wesen, die dort leben, sind mit einem surrealen Charme animiert und kreiert. Ganz abgesehen von den verschiedenen Verwandlungen des Raben, dessen Letzte als Drache ,zusammen mit Maleficents Schwingen und Flugszenen, einen visuellen Höhepunkt bietet.
Zum abschließenden Fazit ist zu sagen, dass der Film wunderschön anzusehen ist und keine einfache Neuauflage des Märchens Dornröschen ist, sondern eben genau das, was der Titel auch schon verspricht: Ein Film über Maleficent.
Fünfundfünfzig Jahre ist es her, dass Disney erstmals Sleeping Beauty (Dornröschen) verfilmte.
Nun hat sich Robert Stromberg zur Aufgabe gemacht, das Märchen abermals in die Kinos zu bringen, erzählt aus einem völlig neuen Blickwinkel – aus Sicht, der dunklen Fee Maleficent.
Als Kind gehörte Sleeping Beauty zu meinen Lieblingszeichentrickfilmen aus dem Hause Disney.
Umso schwerer war das Erbe, welches Maleficent antreten musste. Meine Erwartungen an den Film waren dementsprechend hoch und ich hatte Angst davor, dass er es nicht halten könnte.
Ein Glück, dass ich mich getäuscht habe.
Schon die ersten Minuten des Films sind traumhaft. Stromberg hat es geschafft eine wunderschöne Welt zu schaffen, die mich vom ersten Moment in den Bann zog.
Das gesamte Fantasieland ist toll designed, humorvoll und wirkt in 3D einfach atemberaubend. Man erkennt die deutlichen Inspirationen von Avatar, was dem Endergebnis jedoch überhaupt keinen Abklang antut.
Auf der anderen Seite steht das Reich der Menschen. Ein Land, das mit einem Flair anmutet, wie man ihn sonst aus dem Herr der Ringe kennt.
Wie der Name des Films schon vermuten lässt, verfolgt der Zuschauer die Geschichte aus dem Blickwinkel der Fee Maleficent. Dank der Schauspielkunst von Angelina Jolie, hat der Zuschauer überhaupt keine Schwierigkeiten der Antiheldin zu folgen. Im Gegenteil, schon nach wenigen Minuten versteht man ihre Motivationen, beginnt Mitleid für die Fee zu empfinden und fiebert mit ihr im Kampf gegen die Menschen mit.
Der Schurke mit dem sie konfrontiert wird, Sharlto Copley (Elysium, District 9), schafft es die düstere Fee geradezu nett und liebevoll wirken zu lassen.
Die beiden Charaktere liefern sich ein tolles Schauspielgefecht, was jedoch dazu führt, dass die anderen Figuren wie Phillip und Aurora ein wenig blass wirken.
Maleficent hat mich auf vielen Ebenen überzeugt. Seien es epische Schlachten, eine tragische Liebesgeschichte, tolle Effekte, oder ein überraschender Storytwist – der Film hat sie.
Stromberg hat mit Maleficent, eine Neuinterpretation eines Klassikers geschaffen, die es in sich hat. Sowohl die Fans des alten Films, als auch Zuschauer die das Original nicht kennen, kommen voll auf ihre Kosten.
Ich kann diesen Film guten Gewissens wirklich Jedem empfehlen.
Ein wunderschön inszeniertes Märchen, das dem Charme seines Originals in nichts nachsteht.
Saskia Wolf, Games Academy Berlin:
"Maleficent - die dunkle Fee" ist das moderne Pendant zu “Disneys Dornröschen” (1959) und erzählt die Geschichte, warum Maleficent zu eine der berühmtesten Schurken Disneys geworden ist, wobei die Geschichte weder nacherzählt, noch neu erfunden wurde.
Der Film beginnt sehr bildstark in der fantastischen Umgebung des magischen Reiches, in dem auch Maleficent lebt. Deren Design überzeugt sowohl als Kind, als auch besonders als erwachsene Version. Allgemein ist das Setting, sowohl als auch die Kostüme mit neuen realistisch düsteren Facetten gelungen neu interpretiert worden. Und diese Neuinterpretation wurde fast in jedem Shot bildkompositorisch beeindruckend gut dargstellt. Teilweise sind sogar Szenen genau so inszeniert, wie sie aus “Dornröschen” schon bekannt sind. Die erste Begegnung von Stefan, der später König vom Menschenreich wird, und Maleficent ist dem zu Trotz weniger über Bilder, als mehr über die Erzählerin vermittelt worden. Das nimmt der Beziehung zwischen den beiden die emotionale Nachvollziehbarkeit. Erst als Angelina Jolie das erste mal als Maleficent erscheint, nimmt sie den Film mit ihren hervorragenden Schauspiel ein. Besonders ihre Charakterentwicklung ist spannend, da ihr fieser Humor, sowie Verbitterung und ihre dennoch mitfühlende, menschliche Seite gut herüber gebracht werden, ohne dabei die Maleficent aus dem bekannten “Dornröschen” aus den Augen zu verlieren.
Auch die Entwicklung von König Stefan, gespielt von Sharlto Copley, ist erfrischend erwachsen und düster. Beginnend bei einem bäuerlichen Jungen, der selbst in seiner Armut den Eisenring für Maleficent fort wirft, da Feen sich an Eisen verglühen, bis hin zu einem throngierigen Mann. Er hintergeht Maleficent und geht so weit ihre Flügel zu rauben, um König zu werden. Von seiner Tat verfolgt wird er zunnehmend paranoider und unzurechnungsfähiger. Auch die Art des Verrats ist erwähnenswerter Weise nicht vorrangig ein gebrochenes Herz, sondern die verbitternde Enttäuschung hintergangen und beraubt worden zu sein. Das macht Maleficents Beweggründe sehr viel greifbarer.
Ebenso ihre neu beleuchtete Beziehung zu Aurora, deren Unverdorbenheit und Naivität Maleficents anfänglichen Hass auf sie langsam erweichen lässt, erinnert an das Verhältniss einer Mutter zu ihrem Kind, was eine neue Perspektive auf den Fluch und den weiteren Verlauf der Geschichte wirft. Maleficent beginnt darunter zu leiden Aurora den Fluch mit dem Spindelstich auferlegt zu haben, kann ihn aber nicht lösen. Aurora selbst, gespielt von Ellen Fenning ist leider ein Beispiel dafür, wie unterschiedlich die schauspielerische Leistung in “Maleficent” ist. Gerade Ellen Fenning und Brenton Thwaites als Prinz Phillip wirken neben ihr sehr blass. Anders als Sam Riley, der die tragendere Rolle des Raben Diaval von Maleficent spielt. Maleficent rettet ihm in ihrer dunkelsten Stunde sein Leben, sodass er ihr verspricht ihr zu dienen. Als unfreiwilliger Formwandler dient er der dunklen Fee als Pferd, Wolf und Spion. So ist er auch der Erste er Aurora beginnt zu mögen und als gutes Gewissen Maleficents fungiert.
Gerade die Beziehungen zwischen den Charakteren sind, neben der zwischen Phillip und Aurora, sehr modern und wenig so, wie man es von Disney gewohnt ist. Im Fokus steht kaum die Beziehung zwischen Mann und Frau, sondern mehr jene zwischen Mutter und Tochter, der von zwei engen Freunden und eben neu entstandenen Feinden. Dass die Beziehung zwischen Aurora und Phillip dagegen langweilig wirkt, liegt auch daran, dass die Rolle des Prinzen zu schwach ist. Sein Auftauchen wirkt aufgesetzt und passt nur wenig in das restliche Filmgefüge. Gerade am Ende taucht er inmitten der anderen Charaktere auf und wirkt vollkommen deplatziert.
Auch die drei Feen, die in Disneys “Dornröschen” immer mit ihren tollpatschigen, aber liebevollen Humor bestachen, sind in in diesem Film zickig und stören eher, als das sie amüsant sind. Ihr Tantchencharakter ist in Maleficent nur bedingt eingefangen und sie wirken im Gesamtbild stark unsympathisch.
Besonders beeindruckend sind vor allem auch die Settings. Das Reich der Menschen, das Schloss an sich, das sich mit Stefans Regentschaft zunnehmend verdüstert und zum Schluss für den Schaukampf des Finales dient. Genauso liebevoll kreiert wurde das magische Reich, in dem Maleficent lebt und das sie beschützen will. Gerade die magischen Wesen, die dort leben, sind mit einem surrealen Charme animiert und kreiert. Ganz abgesehen von den verschiedenen Verwandlungen des Raben, dessen Letzte als Drache ,zusammen mit Maleficents Schwingen und Flugszenen, einen visuellen Höhepunkt bietet.
Zum abschließenden Fazit ist zu sagen, dass der Film wunderschön anzusehen ist und keine einfache Neuauflage des Märchens Dornröschen ist, sondern eben genau das, was der Titel auch schon verspricht: Ein Film über Maleficent.
Mark Richter,
http://richteffekt.de/wer-ist-das/
:
Maleficent ist sicherlich einer der besten Disney-Langfilme überhaupt. Er wirft dem Girl-Power-Hohlkörper der charmanten, aber eben nur charmanten, Tangled und Frozen ein allegorisches, tiefsinniges und düsteres Märchen vor die Füsse, das so gut geschrieben ist, dass auch Tim Burtons Alice und Sam Raimis Oz einpacken können.
Jolies Darstellung erlebt im Lauf des Films eine tolle Evolution, anfangs recht hölzern bringt sie mit zunehmender Komplexität eine immer interessanter werdende dunkle Fee auf die Leinwand.
Aber der ganze Film braucht etwas um an Fahrt zu gewinnen, und er schleppt bemerkenswerten Ballast etwa in Form der gut gemeinten guten Feen mit sich herum, weil die gar nicht als Gegengewicht zur Geschichte um Maleficent und das "Dornröschen" Aurora taugen - schade. Aber eigentlich haben sie in Maleficent auch nichts verloren, die Charaktere halten alle ihr eigenes Gleichgewicht und sind untereinander auch noch hochinteressant balanciert. Und die clevere Wendung, die romantisch verklärte Liebe abzuschaffen und durch echte Formen der Liebe zu ersetzen, so etwas wie Mutterliebe hier, erwachsene Partnerschaft dort, ist eine richtig gute Idee.
Denn die Romantik, zumal zwischen sonst völlig unreifen Charakteren, das macht der Film klar, wird schnell sauer sobald Ambitionen, Gier und Verrat ins Leben von Menschen und Feen treten. Und dann bleiben nur noch Dornen und Mauern um seine früheren Missetaten draußen zu halten.
Stephan Sacher, http://stephansacher.de/ :
Maleficent ist meine Disney Liebelings-Bösewichtin.
Die Figur ist die treibende Kraft in dem ansonsten eher mit Schnarchnasen wie Prinz Philip durchsetzten Orginalfilm “Sleeping Beauty” und ist neben dem außergewöhnlichen, gothisch anmutenden, Design, der erinnerungswürdige Punkt.
Seit langem habe ich mich nicht so sehr auf einen Film gefreut, wie auf die Neuerzählung der Figur in “Maleficent”. Natürlich war ich nicht so verwegen, die Charakterstudie eines echten Bösewichts ala Henry Hill in Good Fellas zu erwarten, aber ich fand es mutig von Disney eine Anti-Heldin mit offensichtlichen Charakterdefizieten zur zentralen Figur eines Films zu machen.
Ich habe sogar zum ersten mal die Fratzenbuch Seite eines Films geliked, weil ich keine Info verpassen wollte. Doch meine (vielleicht immer noch zu großen) Erwartungen wurden BITTER ENTTÄUSCHT!
Die Verantwortlichen bei Disney haben, die aus ihrer Sicht wahrscheinlich „super clevere“ Lösung genommen, welche den simpelsten Weg darstellt sich aus der Affäre zu ziehen. Maleficent ist eine reguläre Disney Heldenfigur, die nur Aufgrund tiefer Verletzung durch den späteren „King Stephan“, zur Verfluchung Auroras getrieben wird. Eigentlich ist sie aber total nett und super und hat keine Charaktermakel. Und weil jetzt einfach der Menschenkönig der Bösewicht ist, fallen alle sonst gewohnten Storyversatzstücke auch an Ort und Stelle. Ab da muss es den Produzenten vorgekommen sein, als ob sich der Film von alleine schreibt. Das in der, an die heutige Zeit leicht angeglichenen Disney Logik, natürlich die Liebe auf den ersten Blick nicht mehr existiert wissen wir seit „Frozen“. Und so kapiert auch noch der Letzte recht früh im Film, dass es wohl nicht um die Liebe zwischen Philip und Aurora gehen wird, sondern um die mütterliche Liebe von Maleficent zu ihrer quasi Ziehtochter. Und weil das alles so früh klar wird, wird der Rest des Films unglauuu...blich langweilig, denn leider fallen damit dem Zuschauer ebenfalls alle Storybausteine in den Schoß. Am Ende geht alles gut aus und Maleficent und Aurora leben fortan glücklick zusammen im Sumpf ... Hä? Was?
Ja,... wirklich!
Gibt es ein paar gute Sachen an dem Film? Ja, schon.
Frau Jolie spielt gut und an vielen Stellen haben einzelne Leute für dem Film tolle Arbeit geleistet.
Falls sich jemand diese Gurke also antun möchte, nur zu. Ich würde allerdings die deutsche Fassung empfehlen, da der südafrikanische Akzent von King Stephan (Sharlto Copley, megageil in District 9 und Elysium, hier aber fehlbesetzt) in der Orginalfassung so unpassend ist, wie Kevin Costners näselnder Midwest Akzent in Robin Hood.
Wer also einen faszinierenden Bösewicht in einer atemberaubenden Geschichte sehen will, muss weiterhin mit dem kleinen Bildschirm vorlieb nehmen und sich an die Walter Whites, Nucky Thompsons und Tony Sopranos halten.
Es scheint, dass unsere Generation dazu verdammt ist, auf ewig im Kino Remixe zu sehen. Remixe die konstant dusseliger werden. Na gut, „Godzilla“ guck ich vielleicht noch.
Denn der wahre Horror aber war bereits in den Trailern vor „Maleficent“ zu sehen.
Der Teaser zur NEUVERFILMUNG von „CINDERELLA“.
Sebastian König, lebastille.blogspot.de :
Wie schon die "Neuverfilmung" von Alice im Wunderland in keiner Weise an die visuelle Kraft des Originals heranreichen konnte, so präsentiert Maleficent eine ähnlich unsägliche Behandlung durch den allgemeinen Wahn zum 3D-HD-Spektakel. Der Perspektivwechsel zum Schurken scheint eine interessante und reizvolle Idee, doch scheitert die Umsetzung daran, sich selbst übertreffen zu wollen. Wo "Sleeping Beauty" ein Märchen ist, versucht Maleficent krampfhaft eines zu sein. Das Verhältnis von Erklärungen und Ungereimheiten stimmt nicht, man kann nicht richtig folgen, sei es bei der Handlung selbst oder auch der Gewichtung einiger Charaktere. Es wird zu sehr versucht schlüssig zu sein. Der Rhythmus der Story ist nicht erkennbar, sondern hangelt sich mit detailüberfrachteten Bildern von Sequenz zu Sequenz. So hat man das Gefühl selbst in vermeintlich ruhigen Momenten immer noch in einer Achterbahn zu sitzen.
Wenn man sich allein ansieht, wie viele Leute am Design des Films gearbeitet haben, so scheint das Prinzip zu greifen, zu viele Köche verderben den Brei. Wo in den 50ern ein Zeichner ausgereicht hat, um die Figur der Maleficent zu kreieren, so wird sie hier von einer Schar an Design-Spezialisten totgestaltet, angefangen beim Casting der Hauptdarstellerin.
Dennoch weiß der Film mit seinen Einzelteilen zu unterhalten, die Designs an sich sind schön, die technische Umsetzung beeindruckend, fantastische Einzelbilder und Einstellungen an jeder Ecke. Auch die Darbietung der Darsteller ist grundsolide und läßt die Freude erkennen, mit der dieser Film produziert wurde. Nur im Zusammenspiel versagen die Elemente.
Der schönste Moment kommt leider erst im Abspann, wo dem Zeichner Marc Davis für seinen Beitrag zur Figur Maleficent ausdrücklich gedankt wird.
Man hätte sich diese Aussage bei der Produktion von "Maleficent" mehr zu Herzen nehmen sollen.
Sebastian Grutza:
Disney hat mit seiner neuen Produktion „Maleficent“ mich vollkommen überzeugt. Angelina Jolie
in der Rolle der bösen Fee „Maleficent“ hat eine unglaublich überzeugende Darbietung auf die
Leinwand gebracht. Allein deswegen lohnt es sich, diesen Film anzusehen. Die wunderschön
designten Landschaften und Kreaturen sind eine wahre Augenweide für mich gewesen. Jedoch
finde ich, dass der Einsatz von riesen Baumwächtern ein wenig sehr ins militärische gingen und zu
sehr an andere Filme erinnerte. Weniger ist manchmal mehr. Was mich vor allem an diesen Film
begeisterte, waren die wunderbaren Situationskomiken und die für Disneys alte Märchen eher
untypische Interpretation von der Liebe.
Ohne zu viel zu verraten sage ich nur, Top Film und unbedingt ansehen.
Aygün Völker, Pans Studio, http://www.pans-studio.de/ :
Kann man seine eigene Geschichte nochmal ganz anders erzählen? Und gibt es wahre Liebe nur unter Frauen?
Die real gedrehte Geschichte von Dornröschen hält sich in puncto Anmutung der Figuren und des Ambientes erstaunlich nah an die Zeichentrick-Version von 1959, vor allem bei der Figur Maleficient/Malefiz, die von Angelina Jolie hinreißend dargestellt wird.
Ganz anders dagegen die Geschichte: Wir beginnen hier viele Jahre vor dem Fluch, den Malefiz über die kleine Prinzessin Aurora verhängt. Der Grund dafür blieb im Zeichenfilm eher vage; Malefiz ist dort eben eitel und böse und hat Spaß daran, anderen zu schaden. Dass sie nicht zur Feier eingeladen war, sollte sonst kein Grund sein, ein unschuldiges, neugeborenes Kind zu verfluchen. Im Realfilm erfahren wir den wahren Hintergrund ihres Handelns: Ein alter Streit zwischen ihr und König Stefan, dem sie als Jugendliche in ihrem Feenreich begegnet und der nach anfänglicher Freundschaft einen üblen Verrat an ihr begeht, um seine Karriere voranzutreiben.
Im ganzen Film geht es darum, die Figuren nicht in gute und böse, schwarz oder weiß einzuteilen, sondern ihren inneren Antrieb zu verstehen. Dadurch gewinnen sie an Tiefe und entwickeln sich, so wie Maleficient nach und nach bemerken muss, dass sie die kleine Aurora, deren Entwicklung sie von Anfang an verfolgt, lieb gewinnt, ohne es zu wollen.
Ganz anders die drei kleinen Feen, in deren Obhut Aurora aufwächst. Sie werden sehr unvorteilhaft dargestellt, reduziert auf ihr Farbspektakel, ihre Unfähigkeit, für ein Kind zu sorgen und ihre ständigen Zankereien.
Hier hätte ich mir mehr von der Liebenswürdigkeit der drei Zeichentrick-Feen gewünscht, die doch immerhin rührend um ihren Schützling besorgt waren. In der Real-Version dagegen ist es Maleficient, die für Aurora sorgt und sogar den Kontakt des Kindes zu ihr zulässt. Nicht genug damit, zeigt sie der heranwachsenden Prinzessin das Feenreich, wobei die Szene mit den kleinen Feen auf dem Wasser bestimmt nicht zufällig an Fantasia erinnert. Schließlich bereut Maleficient ihren Fluch und möchte ihn ungeschehen machen, kann aber nicht verhindern, dass er pünktlich eintritt.
Eine andere Figur gewinnt hier auch enorm an Tiefe: Der Rabe, der nicht nur der treue Diener und Spion von Malefiz ist, sondern ihr Gewissen widerspiegelt. Sie verwandelt ihn in alles, was ihr gerade in den Kram passt, und doch ist er nicht unterwürfig und stellt ihr Handeln in Frage.
König Stefan dagegen mutiert im Film zum eigentlichen Bösewicht. Getrieben von Ehrgeiz und Machtstreben opfert er seine guten Anlagen - und wird doch nicht glücklich. Sein unterdrücktes Gewissen lässt ihn dem paranoiden Wahn verfallen, Malefiz um jeden Preis töten zu müssen. Die Flügel, die er ihr raubte, hängt er in einen Glaskasten, den er stundenlang selbstquälerisch brabbelnd anstarrt, von Angst und Schuldbewusstsein gezeichnet. Folgerichtig ist nach dem großen Showdown er derjenige, der seine Untaten mit dem Leben bezahlt.
Und die große Liebe? Der erlösende Kuss des Prinzen?
Man könnte hier vorschnell urteilen und Maleficients Meinung teilen, dass es den Kuss der wahren Liebe nicht gebe. Doch die Story zeigt eine viel tiefere Weisheit: Der Kuss der wahren Liebe kommt nicht auf den ersten Blick. Liebe muss wachsen, sich entwickeln. Und dazu hatte der Prinz beim ersten Versuch doch gar keine Zeit! Zum Glück bekommt er am Ende eine zweite Chance, mit Aurora die wahre Liebe zu entdecken.
Als zum Happy End Maleficient mit ihren zurück gewonnenen Flügeln wie am Anfang des Films abhebt und ihre atemberaubenden Kapriolen schlägt, merkt man deutlich, dass Regisseur Robert Stromberg auch am Film "Avatar" mitgewirkt hat.
Fazit: Absolut sehenswert, voller Witz und Überraschungen. Bewundernswerte, detailverliebte Ausstattung, faszinierende Effekte, tolle Darsteller, und auch der Drache hat seinen spektakulären Auftritt. Die Figuren wirken authentisch und sogar relativ modern. Und niemand singt! Selbst der berühmte Song "Once Upon A Dream", der die ganze Zeichentrick-Version wie ein roter Faden durchzog und zusammenhielt, wird hier nur in einer neuen Fassung von Lana Del Rey, und fast schon verschämt, während des Ende-Titels abgespielt.
Markus Laue:
Princess Aurora: I know you're there. Don't be afraid.
Maleficent: I'm not afraid.
Princess Aurora: Then come out.
Maleficent: Then you'll be afraid.
….und Prinzessin Aurora alias Dornröschen hat allen Grund sich zu fürchten. Denn im neuen Disneys Meisterwerk erleben wir eine gelungene Neuinterpretation des beliebten Märchens aus der Sicht der bösen Fee Maleficent.
Aber ist sie wirklich so böse? Was waren die Hintergründe, die sie dazu trieb Dornröschen zu verfluchen?
Woher rührte ihr Hass auf die Königsfamilie? Ganz sicher nicht, weil es nur 12 goldene Teller im Haushalt gab, um nur 12 von 13 Feen einladen zu können....
Nein, die Antwort ist unter Liebe und Verrat vergraben und man wird bemerken, dass die ganze Geschichte eben all jene Aspekte der Liebe betrachtet.
Die Handlung ist spannend und schlüssig, wobei am Ende eine überraschende Wendung geschieht, die aber leider sehr vorhersehbar ist. Dieses kleine Manko beeinträchtigt aber das Gesamtbild des Films nicht im geringsten.
Maleficents Welt ist ein wahrer Gaumenschmaus für die Augen. Je nach Stimmung der Fee, verändert sich diese von einem sattgrünen lichtdurchfluteten Feenwald bis zu einer finsteren knorrigen Dornenhölle. Kenner des Zeichentrickfilms werden das ein oder andere Detail sofort wiedererkennen.
Die Schauspieler lieferten gute Arbeit und ich hätte mir für König Stefan und Maleficent keine geeigneteren Darsteller als Sharito Copley und Angelina Jolie vorstellen können.
Fazit:
Trotz des neuen, aber vorhersehbaren Endes eines Märchenklassikers , bleibt es ein unterhaltsamer Film mit gelungenen Spezialeffekten, den man sich immer wieder ansehen kann.
Gregor Zootzky, http://www.gregorzootzky.de/
In Disneys neuem Film wird die Liebe zwischen zwei weiblichen Wesen in die Welt getragen.
Die junge Königstochter fällt durch den Fluch Maleficents an ihrem sechzehnten Lebensjahr in einen tiefen Schlaf, aus dem sie nur durch den Kuss der wahren Liebe erwacht. Diesmal ist es nicht, wie sonst üblich, der Prinz, dessen Kuss die Wirkung zeigt. Der Kuss der wahren Liebe beendet Groll, Bitterkeit, Wut und Misstrauen.
Die Geschichte Maleficents erinnert an griechische Mythen und Märchen der Gebrüder Grimm.
Maleficent ist sicherlich einer der besten Disney-Langfilme überhaupt. Er wirft dem Girl-Power-Hohlkörper der charmanten, aber eben nur charmanten, Tangled und Frozen ein allegorisches, tiefsinniges und düsteres Märchen vor die Füsse, das so gut geschrieben ist, dass auch Tim Burtons Alice und Sam Raimis Oz einpacken können.
Jolies Darstellung erlebt im Lauf des Films eine tolle Evolution, anfangs recht hölzern bringt sie mit zunehmender Komplexität eine immer interessanter werdende dunkle Fee auf die Leinwand.
Aber der ganze Film braucht etwas um an Fahrt zu gewinnen, und er schleppt bemerkenswerten Ballast etwa in Form der gut gemeinten guten Feen mit sich herum, weil die gar nicht als Gegengewicht zur Geschichte um Maleficent und das "Dornröschen" Aurora taugen - schade. Aber eigentlich haben sie in Maleficent auch nichts verloren, die Charaktere halten alle ihr eigenes Gleichgewicht und sind untereinander auch noch hochinteressant balanciert. Und die clevere Wendung, die romantisch verklärte Liebe abzuschaffen und durch echte Formen der Liebe zu ersetzen, so etwas wie Mutterliebe hier, erwachsene Partnerschaft dort, ist eine richtig gute Idee.
Denn die Romantik, zumal zwischen sonst völlig unreifen Charakteren, das macht der Film klar, wird schnell sauer sobald Ambitionen, Gier und Verrat ins Leben von Menschen und Feen treten. Und dann bleiben nur noch Dornen und Mauern um seine früheren Missetaten draußen zu halten.
Stephan Sacher, http://stephansacher.de/ :
Maleficent ist meine Disney Liebelings-Bösewichtin.
Die Figur ist die treibende Kraft in dem ansonsten eher mit Schnarchnasen wie Prinz Philip durchsetzten Orginalfilm “Sleeping Beauty” und ist neben dem außergewöhnlichen, gothisch anmutenden, Design, der erinnerungswürdige Punkt.
Seit langem habe ich mich nicht so sehr auf einen Film gefreut, wie auf die Neuerzählung der Figur in “Maleficent”. Natürlich war ich nicht so verwegen, die Charakterstudie eines echten Bösewichts ala Henry Hill in Good Fellas zu erwarten, aber ich fand es mutig von Disney eine Anti-Heldin mit offensichtlichen Charakterdefizieten zur zentralen Figur eines Films zu machen.
Ich habe sogar zum ersten mal die Fratzenbuch Seite eines Films geliked, weil ich keine Info verpassen wollte. Doch meine (vielleicht immer noch zu großen) Erwartungen wurden BITTER ENTTÄUSCHT!
Die Verantwortlichen bei Disney haben, die aus ihrer Sicht wahrscheinlich „super clevere“ Lösung genommen, welche den simpelsten Weg darstellt sich aus der Affäre zu ziehen. Maleficent ist eine reguläre Disney Heldenfigur, die nur Aufgrund tiefer Verletzung durch den späteren „King Stephan“, zur Verfluchung Auroras getrieben wird. Eigentlich ist sie aber total nett und super und hat keine Charaktermakel. Und weil jetzt einfach der Menschenkönig der Bösewicht ist, fallen alle sonst gewohnten Storyversatzstücke auch an Ort und Stelle. Ab da muss es den Produzenten vorgekommen sein, als ob sich der Film von alleine schreibt. Das in der, an die heutige Zeit leicht angeglichenen Disney Logik, natürlich die Liebe auf den ersten Blick nicht mehr existiert wissen wir seit „Frozen“. Und so kapiert auch noch der Letzte recht früh im Film, dass es wohl nicht um die Liebe zwischen Philip und Aurora gehen wird, sondern um die mütterliche Liebe von Maleficent zu ihrer quasi Ziehtochter. Und weil das alles so früh klar wird, wird der Rest des Films unglauuu...blich langweilig, denn leider fallen damit dem Zuschauer ebenfalls alle Storybausteine in den Schoß. Am Ende geht alles gut aus und Maleficent und Aurora leben fortan glücklick zusammen im Sumpf ... Hä? Was?
Ja,... wirklich!
Gibt es ein paar gute Sachen an dem Film? Ja, schon.
Frau Jolie spielt gut und an vielen Stellen haben einzelne Leute für dem Film tolle Arbeit geleistet.
Falls sich jemand diese Gurke also antun möchte, nur zu. Ich würde allerdings die deutsche Fassung empfehlen, da der südafrikanische Akzent von King Stephan (Sharlto Copley, megageil in District 9 und Elysium, hier aber fehlbesetzt) in der Orginalfassung so unpassend ist, wie Kevin Costners näselnder Midwest Akzent in Robin Hood.
Wer also einen faszinierenden Bösewicht in einer atemberaubenden Geschichte sehen will, muss weiterhin mit dem kleinen Bildschirm vorlieb nehmen und sich an die Walter Whites, Nucky Thompsons und Tony Sopranos halten.
Es scheint, dass unsere Generation dazu verdammt ist, auf ewig im Kino Remixe zu sehen. Remixe die konstant dusseliger werden. Na gut, „Godzilla“ guck ich vielleicht noch.
Denn der wahre Horror aber war bereits in den Trailern vor „Maleficent“ zu sehen.
Der Teaser zur NEUVERFILMUNG von „CINDERELLA“.
Sebastian König, lebastille.blogspot.de :
Wie schon die "Neuverfilmung" von Alice im Wunderland in keiner Weise an die visuelle Kraft des Originals heranreichen konnte, so präsentiert Maleficent eine ähnlich unsägliche Behandlung durch den allgemeinen Wahn zum 3D-HD-Spektakel. Der Perspektivwechsel zum Schurken scheint eine interessante und reizvolle Idee, doch scheitert die Umsetzung daran, sich selbst übertreffen zu wollen. Wo "Sleeping Beauty" ein Märchen ist, versucht Maleficent krampfhaft eines zu sein. Das Verhältnis von Erklärungen und Ungereimheiten stimmt nicht, man kann nicht richtig folgen, sei es bei der Handlung selbst oder auch der Gewichtung einiger Charaktere. Es wird zu sehr versucht schlüssig zu sein. Der Rhythmus der Story ist nicht erkennbar, sondern hangelt sich mit detailüberfrachteten Bildern von Sequenz zu Sequenz. So hat man das Gefühl selbst in vermeintlich ruhigen Momenten immer noch in einer Achterbahn zu sitzen.
Wenn man sich allein ansieht, wie viele Leute am Design des Films gearbeitet haben, so scheint das Prinzip zu greifen, zu viele Köche verderben den Brei. Wo in den 50ern ein Zeichner ausgereicht hat, um die Figur der Maleficent zu kreieren, so wird sie hier von einer Schar an Design-Spezialisten totgestaltet, angefangen beim Casting der Hauptdarstellerin.
Dennoch weiß der Film mit seinen Einzelteilen zu unterhalten, die Designs an sich sind schön, die technische Umsetzung beeindruckend, fantastische Einzelbilder und Einstellungen an jeder Ecke. Auch die Darbietung der Darsteller ist grundsolide und läßt die Freude erkennen, mit der dieser Film produziert wurde. Nur im Zusammenspiel versagen die Elemente.
Der schönste Moment kommt leider erst im Abspann, wo dem Zeichner Marc Davis für seinen Beitrag zur Figur Maleficent ausdrücklich gedankt wird.
Man hätte sich diese Aussage bei der Produktion von "Maleficent" mehr zu Herzen nehmen sollen.
Sebastian Grutza:
Disney hat mit seiner neuen Produktion „Maleficent“ mich vollkommen überzeugt. Angelina Jolie
in der Rolle der bösen Fee „Maleficent“ hat eine unglaublich überzeugende Darbietung auf die
Leinwand gebracht. Allein deswegen lohnt es sich, diesen Film anzusehen. Die wunderschön
designten Landschaften und Kreaturen sind eine wahre Augenweide für mich gewesen. Jedoch
finde ich, dass der Einsatz von riesen Baumwächtern ein wenig sehr ins militärische gingen und zu
sehr an andere Filme erinnerte. Weniger ist manchmal mehr. Was mich vor allem an diesen Film
begeisterte, waren die wunderbaren Situationskomiken und die für Disneys alte Märchen eher
untypische Interpretation von der Liebe.
Ohne zu viel zu verraten sage ich nur, Top Film und unbedingt ansehen.
Aygün Völker, Pans Studio, http://www.pans-studio.de/ :
Kann man seine eigene Geschichte nochmal ganz anders erzählen? Und gibt es wahre Liebe nur unter Frauen?
Die real gedrehte Geschichte von Dornröschen hält sich in puncto Anmutung der Figuren und des Ambientes erstaunlich nah an die Zeichentrick-Version von 1959, vor allem bei der Figur Maleficient/Malefiz, die von Angelina Jolie hinreißend dargestellt wird.
Ganz anders dagegen die Geschichte: Wir beginnen hier viele Jahre vor dem Fluch, den Malefiz über die kleine Prinzessin Aurora verhängt. Der Grund dafür blieb im Zeichenfilm eher vage; Malefiz ist dort eben eitel und böse und hat Spaß daran, anderen zu schaden. Dass sie nicht zur Feier eingeladen war, sollte sonst kein Grund sein, ein unschuldiges, neugeborenes Kind zu verfluchen. Im Realfilm erfahren wir den wahren Hintergrund ihres Handelns: Ein alter Streit zwischen ihr und König Stefan, dem sie als Jugendliche in ihrem Feenreich begegnet und der nach anfänglicher Freundschaft einen üblen Verrat an ihr begeht, um seine Karriere voranzutreiben.
Im ganzen Film geht es darum, die Figuren nicht in gute und böse, schwarz oder weiß einzuteilen, sondern ihren inneren Antrieb zu verstehen. Dadurch gewinnen sie an Tiefe und entwickeln sich, so wie Maleficient nach und nach bemerken muss, dass sie die kleine Aurora, deren Entwicklung sie von Anfang an verfolgt, lieb gewinnt, ohne es zu wollen.
Ganz anders die drei kleinen Feen, in deren Obhut Aurora aufwächst. Sie werden sehr unvorteilhaft dargestellt, reduziert auf ihr Farbspektakel, ihre Unfähigkeit, für ein Kind zu sorgen und ihre ständigen Zankereien.
Hier hätte ich mir mehr von der Liebenswürdigkeit der drei Zeichentrick-Feen gewünscht, die doch immerhin rührend um ihren Schützling besorgt waren. In der Real-Version dagegen ist es Maleficient, die für Aurora sorgt und sogar den Kontakt des Kindes zu ihr zulässt. Nicht genug damit, zeigt sie der heranwachsenden Prinzessin das Feenreich, wobei die Szene mit den kleinen Feen auf dem Wasser bestimmt nicht zufällig an Fantasia erinnert. Schließlich bereut Maleficient ihren Fluch und möchte ihn ungeschehen machen, kann aber nicht verhindern, dass er pünktlich eintritt.
Eine andere Figur gewinnt hier auch enorm an Tiefe: Der Rabe, der nicht nur der treue Diener und Spion von Malefiz ist, sondern ihr Gewissen widerspiegelt. Sie verwandelt ihn in alles, was ihr gerade in den Kram passt, und doch ist er nicht unterwürfig und stellt ihr Handeln in Frage.
König Stefan dagegen mutiert im Film zum eigentlichen Bösewicht. Getrieben von Ehrgeiz und Machtstreben opfert er seine guten Anlagen - und wird doch nicht glücklich. Sein unterdrücktes Gewissen lässt ihn dem paranoiden Wahn verfallen, Malefiz um jeden Preis töten zu müssen. Die Flügel, die er ihr raubte, hängt er in einen Glaskasten, den er stundenlang selbstquälerisch brabbelnd anstarrt, von Angst und Schuldbewusstsein gezeichnet. Folgerichtig ist nach dem großen Showdown er derjenige, der seine Untaten mit dem Leben bezahlt.
Und die große Liebe? Der erlösende Kuss des Prinzen?
Man könnte hier vorschnell urteilen und Maleficients Meinung teilen, dass es den Kuss der wahren Liebe nicht gebe. Doch die Story zeigt eine viel tiefere Weisheit: Der Kuss der wahren Liebe kommt nicht auf den ersten Blick. Liebe muss wachsen, sich entwickeln. Und dazu hatte der Prinz beim ersten Versuch doch gar keine Zeit! Zum Glück bekommt er am Ende eine zweite Chance, mit Aurora die wahre Liebe zu entdecken.
Als zum Happy End Maleficient mit ihren zurück gewonnenen Flügeln wie am Anfang des Films abhebt und ihre atemberaubenden Kapriolen schlägt, merkt man deutlich, dass Regisseur Robert Stromberg auch am Film "Avatar" mitgewirkt hat.
Fazit: Absolut sehenswert, voller Witz und Überraschungen. Bewundernswerte, detailverliebte Ausstattung, faszinierende Effekte, tolle Darsteller, und auch der Drache hat seinen spektakulären Auftritt. Die Figuren wirken authentisch und sogar relativ modern. Und niemand singt! Selbst der berühmte Song "Once Upon A Dream", der die ganze Zeichentrick-Version wie ein roter Faden durchzog und zusammenhielt, wird hier nur in einer neuen Fassung von Lana Del Rey, und fast schon verschämt, während des Ende-Titels abgespielt.
Markus Laue:
Princess Aurora: I know you're there. Don't be afraid.
Maleficent: I'm not afraid.
Princess Aurora: Then come out.
Maleficent: Then you'll be afraid.
….und Prinzessin Aurora alias Dornröschen hat allen Grund sich zu fürchten. Denn im neuen Disneys Meisterwerk erleben wir eine gelungene Neuinterpretation des beliebten Märchens aus der Sicht der bösen Fee Maleficent.
Aber ist sie wirklich so böse? Was waren die Hintergründe, die sie dazu trieb Dornröschen zu verfluchen?
Woher rührte ihr Hass auf die Königsfamilie? Ganz sicher nicht, weil es nur 12 goldene Teller im Haushalt gab, um nur 12 von 13 Feen einladen zu können....
Nein, die Antwort ist unter Liebe und Verrat vergraben und man wird bemerken, dass die ganze Geschichte eben all jene Aspekte der Liebe betrachtet.
Die Handlung ist spannend und schlüssig, wobei am Ende eine überraschende Wendung geschieht, die aber leider sehr vorhersehbar ist. Dieses kleine Manko beeinträchtigt aber das Gesamtbild des Films nicht im geringsten.
Maleficents Welt ist ein wahrer Gaumenschmaus für die Augen. Je nach Stimmung der Fee, verändert sich diese von einem sattgrünen lichtdurchfluteten Feenwald bis zu einer finsteren knorrigen Dornenhölle. Kenner des Zeichentrickfilms werden das ein oder andere Detail sofort wiedererkennen.
Die Schauspieler lieferten gute Arbeit und ich hätte mir für König Stefan und Maleficent keine geeigneteren Darsteller als Sharito Copley und Angelina Jolie vorstellen können.
Fazit:
Trotz des neuen, aber vorhersehbaren Endes eines Märchenklassikers , bleibt es ein unterhaltsamer Film mit gelungenen Spezialeffekten, den man sich immer wieder ansehen kann.
Gregor Zootzky, http://www.gregorzootzky.de/
In Disneys neuem Film wird die Liebe zwischen zwei weiblichen Wesen in die Welt getragen.
Die junge Königstochter fällt durch den Fluch Maleficents an ihrem sechzehnten Lebensjahr in einen tiefen Schlaf, aus dem sie nur durch den Kuss der wahren Liebe erwacht. Diesmal ist es nicht, wie sonst üblich, der Prinz, dessen Kuss die Wirkung zeigt. Der Kuss der wahren Liebe beendet Groll, Bitterkeit, Wut und Misstrauen.
Die Geschichte Maleficents erinnert an griechische Mythen und Märchen der Gebrüder Grimm.
Bojan
Sarenac:
Der gut bewährte traditionelle Hollywood-Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“ prägt durchgehend die Handlung des Films. Nur diesmal verkörpert der Mensch an sich eine mittelalterliche, gierige, lieblose, sadomasochistisch und einfallslos hierarchisierte Kultur – eine dunkle Drohkulisse, welche das menschliche Kollektivbewusstsein allzu gut an den Untergang der Zivilisationen erinnert. Auf der anderen Seite befindet sich die allmächtige Natur, vertreten durch die dunkle Fee Maleficent (Algelina Jolie), mit ihrer dionysischen und paradiesischen Schönheit, Vielfalt, Zerstörungswut, und sogar mit einem fein ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Humor. Am Ende siegt die Natur und kann auch das scheinbar Irreversible zurück erlangen. Maleficent ersteht wie Phoenix aus der Asche wieder auf und leitet eine neue Ära ein – eine Zeit in der die Menschheit die eigene Kultur im Einklang mit der Natur gestaltet.
Mark Richter,
http://richteffekt.de/wer-ist-das/
: Der gut bewährte traditionelle Hollywood-Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“ prägt durchgehend die Handlung des Films. Nur diesmal verkörpert der Mensch an sich eine mittelalterliche, gierige, lieblose, sadomasochistisch und einfallslos hierarchisierte Kultur – eine dunkle Drohkulisse, welche das menschliche Kollektivbewusstsein allzu gut an den Untergang der Zivilisationen erinnert. Auf der anderen Seite befindet sich die allmächtige Natur, vertreten durch die dunkle Fee Maleficent (Algelina Jolie), mit ihrer dionysischen und paradiesischen Schönheit, Vielfalt, Zerstörungswut, und sogar mit einem fein ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Humor. Am Ende siegt die Natur und kann auch das scheinbar Irreversible zurück erlangen. Maleficent ersteht wie Phoenix aus der Asche wieder auf und leitet eine neue Ära ein – eine Zeit in der die Menschheit die eigene Kultur im Einklang mit der Natur gestaltet.
Maleficent ist sicherlich einer der besten Disney-Langfilme überhaupt. Er wirft dem Girl-Power-Hohlkörper der charmanten, aber eben nur charmanten, Tangled und Frozen ein allegorisches, tiefsinniges und düsteres Märchen vor die Füsse, das so gut geschrieben ist, dass auch Tim Burtons Alice und Sam Raimis Oz einpacken können.
Jolies Darstellung erlebt im Lauf des Films eine tolle Evolution, anfangs recht hölzern bringt sie mit zunehmender Komplexität eine immer interessanter werdende dunkle Fee auf die Leinwand.
Aber der ganze Film braucht etwas um an Fahrt zu gewinnen, und er schleppt bemerkenswerten Ballast etwa in Form der gut gemeinten guten Feen mit sich herum, weil die gar nicht als Gegengewicht zur Geschichte um Maleficent und das "Dornröschen" Aurora taugen - schade. Aber eigentlich haben sie in Maleficent auch nichts verloren, die Charaktere halten alle ihr eigenes Gleichgewicht und sind untereinander auch noch hochinteressant balanciert. Und die clevere Wendung, die romantisch verklärte Liebe abzuschaffen und durch echte Formen der Liebe zu ersetzen, so etwas wie Mutterliebe hier, erwachsene Partnerschaft dort, ist eine richtig gute Idee.
Denn die Romantik, zumal zwischen sonst völlig unreifen Charakteren, das macht der Film klar, wird schnell sauer sobald Ambitionen, Gier und Verrat ins Leben von Menschen und Feen treten. Und dann bleiben nur noch Dornen und Mauern um seine früheren Missetaten draußen zu halten.
Stephan Sacher, http://stephansacher.de/ :
Maleficent ist meine Disney Liebelings-Bösewichtin.
Die Figur ist die treibende Kraft in dem ansonsten eher mit Schnarchnasen wie Prinz Philip durchsetzten Orginalfilm “Sleeping Beauty” und ist neben dem außergewöhnlichen, gothisch anmutenden, Design, der erinnerungswürdige Punkt.
Seit langem habe ich mich nicht so sehr auf einen Film gefreut, wie auf die Neuerzählung der Figur in “Maleficent”. Natürlich war ich nicht so verwegen, die Charakterstudie eines echten Bösewichts ala Henry Hill in Good Fellas zu erwarten, aber ich fand es mutig von Disney eine Anti-Heldin mit offensichtlichen Charakterdefizieten zur zentralen Figur eines Films zu machen.
Ich habe sogar zum ersten mal die Fratzenbuch Seite eines Films geliked, weil ich keine Info verpassen wollte. Doch meine (vielleicht immer noch zu großen) Erwartungen wurden BITTER ENTTÄUSCHT!
Die Verantwortlichen bei Disney haben, die aus ihrer Sicht wahrscheinlich „super clevere“ Lösung genommen, welche den simpelsten Weg darstellt sich aus der Affäre zu ziehen. Maleficent ist eine reguläre Disney Heldenfigur, die nur Aufgrund tiefer Verletzung durch den späteren „King Stephan“, zur Verfluchung Auroras getrieben wird. Eigentlich ist sie aber total nett und super und hat keine Charaktermakel. Und weil jetzt einfach der Menschenkönig der Bösewicht ist, fallen alle sonst gewohnten Storyversatzstücke auch an Ort und Stelle. Ab da muss es den Produzenten vorgekommen sein, als ob sich der Film von alleine schreibt. Das in der, an die heutige Zeit leicht angeglichenen Disney Logik, natürlich die Liebe auf den ersten Blick nicht mehr existiert wissen wir seit „Frozen“. Und so kapiert auch
Bojan Sarenac:
Der gut bewährte traditionelle Hollywood-Kampf zwischen „Gut“ und „Böse“ prägt durchgehend die Handlung des Films. Nur diesmal verkörpert der Mensch an sich eine mittelalterliche, gierige, lieblose, sadomasochistisch und einfallslos hierarchisierte Kultur – eine dunkle Drohkulisse, welche das menschliche Kollektivbewusstsein allzu gut an den Untergang der Zivilisationen erinnert. Auf der anderen Seite befindet sich die allmächtige Natur, vertreten durch die dunkle Fee Maleficent (Algelina Jolie), mit ihrer dionysischen und paradiesischen Schönheit, Vielfalt, Zerstörungswut, und sogar mit einem fein ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Humor. Am Ende siegt die Natur und kann auch das scheinbar Irreversible zurück erlangen. Maleficent ersteht wie Phoenix aus der Asche wieder auf und leitet eine neue Ära ein – eine Zeit in der die Menschheit die eigene Kultur im Einklang mit der Natur gestaltet.